Kinderlähmung (Poliomyelitis)

Infektion

Kinderlähmung wird durch Polioviren verursacht. Diese werden meist durch Schmierinfektion (auch Kontaktinfektion genannt, das heißt durch Berührungen) übertragen, jedoch auch über die Atemluft als so genannte Tröpfcheninfektion oder über durch Fäkalien verunreinigtes Wasser.

Symptome

Werden Zellen des zentralen Nervensystems befallen, kommt es zur sogenannten nichtparalytischen Poliomyelitis mit Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Rückenschmerzen und Muskelkrämpfen. Diese heilt bis auf eine vorübergehende Muskelschwäche wieder ganz aus. Bei zirka einem von 200 Infizierten kommt es zu einer paralytischen Poliomyelitis mit schlaffen Lähmungen im Bereich der Beine und eventuell des Zwerchfells. Das selbständige Atmen kann unmöglich werden, und damit eine lebenslange künstliche Beatmung notwendig machen. Die Lähmungen können auch bis zum Tod führen.

Impfschema

Die Grundimmunisierung gegen Polio wird gewöhnlich zusammen mit Diphterie, Hepatitis B, Tetanus, Pertussis und HiB verabreicht. Dabei wird die erste Teilimpfung im 3. Lebensmonat, die zweite Teilimpfung im 5. Lebensmonat und die dritte Teilimpfung im 11. Lebensmonat (frühestens sechs Monate nach der zweiten Teilimpfung) verabreicht. Im Erwachsenenalter ist eine Auffrischung alle 10 Jahre notwendig. Weitere Informationen zu Booster- und Nachholimpfungen erhalten Sie auf der Seite des Gesundheitsministeriums:Impfplan Österreich.