Inhalt
Ausbau der Möglichkeiten für Soziale Innovation im
ESF-Programm
Das ESF-Programm ESF+-2021-27 zielt noch mehr als bisher auf sozial innovative Projekte ab:
• Bisher bereits war Soziale Innovation als „horizontale Querschnittsmaterie“ verankert, d.h. alle Projekte aller Prioritäten (Armut, Bildung, etc) wurden sozial innovativ ausgerichtet.
• Neu ist die zusätzliche, vertikale Verankerung von Sozialer Innovation als eigene Priorität. Damit können sozial innovative Projekte mit eigens dafür bereit gestellten Förderungs-Mitteln realisiert werden.
• Erstmals stehen exklusiv für Soziale Innovation in Salzburg bis zu Euro 702.000 zur Verfügung.
• Neu ist zudem das österreichweite Kompetenzzentren für Soziale Innovation – genannt SI Plus, das zur Beratung der ESF Förderungsstellen hinsichtlich Soziale Innovation eingerichtet wurde.
SI Plus
SI Plus unterstützt bei der Erarbeitung eines gemeinsamen Verständnisses von Sozialer Innovation und der Grundlagen für die Entwicklung arbeitsmarktpolitischer, sozial innovativer Pilotprojekte.
Herzstück im Arbeitsprogramm von SI plus ist es, in Pilotregionen partizipative Prozesse durchzuführen: Gemeinsam mit öffentlichen Stellen, Akteurinnen und Akteure der Zivilgesellschaft und der Privatwirtschaft sowie Bürgerinnen und Bürger wird herausgearbeitet, welche Impulse, Tätigkeiten und Angebote es in der jeweiligen Region (im Sozialbereich) braucht und wie daraus sozial, innovative Projekte entstehen könn(t)en.
Salzburg als Pilotregion für Soziale Innovation
Von der ESF-Verwaltungsbehörde im BMAW wurde gemeinsam mit SI plus österreichweit eine städtische und eine ländliche Pilotregion ausgewählt. Erfreulicherweise ist die Wahl auf die Stadt Salzburg als Pilotregion für einen „buttom-up-Prozess“ gefallen.
Das Projektteam von SI plus – Kompetenzzentrum für Soziale Innovation führte im Zeitraum von 10.05.2022 bis 03.06.2022 Interviews mit zwölf Personen, die vom Land Salzburg, von der Stadt Salzburg und vom Projektteam selbst als zentrale Akteurinnen und Akteuer zum Thema Soziale Innovation in Salzburg Stadt nominiert wurden. Auf Basis der Interviews ergibt sich ein Bild zum Status Quo und den Bedarfen sowie erste Vorschläge zur Rolle, die SI plus in diesem Zusammenhang einnehmen könnte.
Am 19.9.2022 fand dazu in der Stadt Salzburg das Forum Soziale Innovation mit mehr als 50 Teilnehmenden statt. Die Zusammenschau der Akteur:innen offenbarte die Vielfalt der Problemlagen, aber auch der unterschiedlichen Zielgruppen.
Am 07.03.2023 wurde daraufhin ein Expertinnen und Experten-Austausch zu Soziale Innovation für Salzburg durchgeführt. Aufbauend auf den Ergebnissen des Forums wurde ein thematischer Fokus vorgenommen: es geht um die (Wieder)Findung einer Eigen-Orientierung im Leben: „Wie will ich leben, lieben und arbeiten?“ Als Zielgruppe wurden Menschen ausgemacht, die durch andere Maßnahmen nicht erreicht werden (können).
Schließlich wurde am 19.6.2024 ein Stadtspaziergang durchgeführt und eine queere Zielgruppe in den Fokus genommen.
Aufbauend auf diesen bisherigen Ergebnissen soll im Jahr 2025 vom Land Salzburg mit Unterstützung des ESF und von SI Plus eine Projektumsetzung realisiert werden.
Diese Vorgangsweise zur Verwirklichung einer Sozialen Innovation für Salzburg „knüpft an die Innovationskultur der ESF Förderungsstelle des Landes Salzburg an, die bereits in der Programmperiode 2014-2020 bei der Gestaltung der ESF-Maßnahmen Anwendung fand“, wie von SI Plus attestiert wird.
- Interviews mit Salzburger Akteurinnen und Akteuren
- Forum Soziale Innovation
19.9.2022
Ergebnis
- Expertinnen- und Experten-Austausch
7.3.2023
Ergebnis
- Queerer Stadtspaziergang
19.6.2024
Ergebnis