Stallgebäude / Reithalle / Außenreitplatz / Werkstättengebäude
Die einzelnen Baukörper und Funktionen:
Bauteil K: Die moderne Reithalle mit angeschlossenem Pferdestall bietet Platz für 30 Pferde, jede mit eigener Box und Paddock. Die 20x60 m große Reitfläche verfügt über ein innovatives „Ebbe-Flut-System“ zur Bodenbewässerung. Ergänzt wird die Anlage durch eine Zuschauertribüne, Lager- und Waschbereiche sowie eine effiziente Saugentmistungsanlage.
Bauteil L: Der Neubau vereint Werkstätten für Metall-, Holz-, Landtechnik und Baukunde unter einem Dach. Highlights sind Kräne für schwere Lasten, lichtdurchflutete Arbeitsbereiche mit Oberlichtbändern und ein halbüberdachter Werkhof mit Außenlager, Waschplatz und Müllsammelstelle. Beide Gebäude überzeugen durch Funktionalität und nachhaltige Holzbauweise.
Das neue Gebäude wurde in nachhaltiger Holzbauweise mit hoher Energieeffizienz errichtet. Neu in der Raumaufteilung ist die Trennung in einen Servicebereich für Parteienverkehr und einen internen Bürobereich. Die Auswahl für die Architektur und Gestaltung fiel bei einem zweistufigen Verfahren. Für die Architektur zeichnet die SWAP Architekten ZT GmbH verantwortlich. Die Generalplanung übernahm die Delta Projektconsult GmbH. Erstmals bei einem Großprojekt des Landes erfolgte die Planung nach der Building Information Modeling Methode.
Die Auenwerkstatt wurde 2021 im Schutzgebiet der Weitwörther Au im Norden der Stadt Salzburg errichtet. Sie dient als überregionales Natur- und Umweltbildungszentrum. Die Auenwerkstatt ist komplett autark und wird im Normalbetrieb rein durch Sonnenenergie betrieben. Wärme, Kälte, Elektrik, Lüftung, Frisch- und Abwasser werden durch die Sonnenenergie bereitgestellt. Die Auenwerkstatt zeigt, dass wir Gebäude in Holz errichten und diese mit der Sonnenenergie betreiben können. Dies ermöglicht eine radikale Senkung des fossilen CO2-Ausstoßes – bisher sind Errichtung und Betrieb unserer Gebäude für etwa ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen unserer Gesellschaft verantwortlich. Deswegen könnten unsere Gebäude der größte Einzelhebel sein, um diesen Ausstoß zu reduzieren.
In der Pinzgauer Gemeinde konnte sowohl für die Landwirtschaftsschule als auch für den Ort Bedeutendes geleistet werden. Der weitläufige Schulstandort konnte attraktiv durch neue Wegführungen, durch räumliche Aufweitungen und durch Sichtverbindungen an den Ort angebunden werden. Die Schule ist nun integrierter Teil des Ortes. Das schwere Satteldach des Bestandes wurde entfernt, der bestehende Baukörper mit einem Neubau und einem Dachaufbau in Holzbauweise ergänzt. Beim Bestand wurde der Vollwärmeschutz entfernt und durch eine nachhaltige Holzfassade ersetzt. Bestand und Neubau bilden formal eine Einheit, sind aber mit der Vertikal- und Horizontalstrukturierung der Holzfassade als alt und neu lesbar.
Aus städtebaulicher sowie innenräumlicher Sicht wurde für die Erweiterung die südwestliche Bestandsgebäudefront als stimmig empfunden. Hier gelingt es die transparente Neustruktur in diese parkähnliche Umgebung zu setzten und Abläufe und Wegführungen zwischen den Gebäude Ensemble aufrecht zu erhalten. Die behutsame Setzung und Andockung an das Bestandsgebäude erhalten die Selbstverständlichkeit der einzelnen Baukörper auf diesem Grundstück und unterstützt die vorzufindende Heterogenität und Architektur des typlosen Ensembles. Der eingeschoßige Zubau reagiert mit seiner geschoßhoch aufgeglasten transparenten und zarten Erscheinung als Pendant zum klassizistischen Bestandskörper. Durch die konsequent sich nach außen öffnende Neustruktur erhält der neue Speisesaal eine offene lichtdurchflutete Atmosphäre, die die parkähnliche Umgebung ins Innere holt.
Konrad Seyde gab den Auftrag, Menschen mit höhergradiger kognitiver und/oder mehrfacher Einschränkung im Sinne der Nächstenliebe ein Zuhause zu geben, sie zu pflegen, betreuen, begleiten und zu fördern. Der Neubau des Hauses hatte zum Ziel, ein „Zuhause" zu entwickeln. Ein zentraler Boulevard ist den Wohneinheiten vorgelagert und bildet das gemeinsame Zentrum. Angeschlossene Atrien bilden Akzente und Atmosphären. Die einfache, klare Architektursprache soll der Bauaufgabe entsprechen. Ein kubischer Sockel erhält ein aufgesetztes, als eigenständiges Element wirkendes Dach. Diese klassische Struktur von Sockel und Dach reagiert auf den Ort.
Bei der Schwarzenbergkapelle handelt es sich um ein Gesamtkunstwerk, das um 1844 entstanden und heute nur selten in dieser Vollständigkeit zu finden ist. Die private Andachtskapelle von Erzbischof Friedrich Fürst zu Schwarzenberg stellt eines der frühesten Denkmale aus dem 19. Jahrhundert in Salzburg und in ganz Österreich dar. Die besonders aufwendig gestaltete textile Ausstattung wurde konserviert. Das nur noch als Fragment erhaltene Fenster ist kunstgeschichtlich besonders bedeutsam, da es eines der ersten Beispiele der später im 19. Jahrhundert blühenden Glaskunst der Neugotik darstellt. Die Kapelle wurde behutsam restauriert und kann bei einem Museumsrundgang durch das DomQuartier besichtigt werden.
Das ULSZ Rif ist mehr als Sportanlage. Es ist auch Studentencampus, Ausbildungsstätte, Trainings- und Spielanlage. Insofern treten Prämissen wie Zuschauerkontrolle oder Trennung von Sportlern und Zuschauern hinter die Anfordernisse eines modernen Campusgedankens zurück. Kommunikation und gemeinsames Arbeiten und Trainieren gehen vor dem Trennenden und Kontrollierenden. Trotzdem sind sportliche Veranstaltungen nicht ausgeschlossen. Somit ist das Erscheinungsbild des Garderoben- und Tribünenneubaues ein offener, überdeckter Pavillon, zwischen den halböffentlichen Flächen des Straßenraumes und der Sportanlagen gelegen. Legere Aufenthaltsqualität wird sowohl von der Straßenseite als auch von der Sportplatzseite geboten. Der niederschwellige Zugang ist Konzept.
Zwei Einzelbaukörper, die scheinbar zufällig zueinander und zum Bestand positioniert sind und über ein offenes Aufschließungsgelenk verbunden werden, erklären sich bei näherer Betrachtung im Bezug zu den bestehenden Gebäudefluchten und zum vorliegenden Naturraum von selber. Das bestehende Gebäudeensemble erfährt mit seinen offenen Hofbildungen, seinen nach Norden hin längsgesteckten, angerhaften Raumbildungen eine fast spielerische Ergänzung, die im Zusammenhang mit den geordneten Funktionen ein harmonisches, funktional wohl überlegtes Gesamtensemble in der Abfolge der bestehenden und neu geschaffenen Außenräume ergeben. Das Projekt sieht den kleinteiligeren Produktveredelungsbereich auf Hofniveau und die Werkstätten auf dem oberen Niveau vor.
Museum, Bürogebäude
Umbau im denkmalgeschützten Bestand, Neubau
Die Neue Residenz Salzburg ist eine denkmalgeschützte Palastanlage des frühen 17. Jahrhunderts. Unter dem südlichen Innenhof werden neue Ausstellungsräume errichtet für die hochwertigen Kunstgegenstände aus der Sammlung der Österreichischen Galerie Belvedere. Der Innenhof selbst wird zum erweiterten Foyer des Salzburg Museums und eine öffentlich zugängliche Grün - Oase im Stadtraum. Rund um den Innenhof wird der Standort des Salzburg Museums um neue Räumlichkeiten erweitert.
Die Generalsanierung umfasst die Amtsräume des Landes Salzburg und die Räume der Universität. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung.
Der westliche Flügel des Bestandsgebäudes und das Dach werden weitgehend abgebrochen und in ihrer Gesamtsilhouette wieder neu errichtet. Der restliche Bestand wird entkernt und weitgehend mit neuen Funktionen befüllt.
Im Erdgeschoß des Gebäudes sind eine Metzgerei sowie Praxisräume für die Fleisch-, Milch- und Obstverarbeitung mit dazugehörigen Lagerräumen vorgesehen. Dazu ein Sozialraum und Umkleiden für den Praxisunterricht sowie ein Hofladen mit Vermarktungsraum und einer Galerie, die als Verkostungsraum genutzt wird.
Im Obergeschoß befinden sich Gruppenräume für den Unterricht sowie ein Binderaum für die Gartenbauschule. Im Südteil sind drei Wohnungen für die Mitarbeiter in der Landwirtschaft und der Schule situiert.
Am Standort Pabing bei Salzburg entsteht eine neue Betriebswerkstätte der Salzburger Lokalbahn, deren architektonisches und funktionales Konzept auf Nachhaltigkeit, Effizienz und Integration in den Naturraum ausgerichtet ist. Das kompakt geplante Gebäude ist am nördlichen Rand des Areals positioniert, um möglichst viel Grünfläche zu erhalten. Der Einsatz von Holz-Hybridbauweise und emissionsarmen Materialien unterstreicht den ökologischen Anspruch des Projekts.
Funktional bietet das Gebäude moderne Werkstattbereiche mit optimaler Tageslichtversorgung, gut organisierte Anliefer- und Lagermöglichkeiten sowie ergonomisch gestaltete Arbeits- und Sozialräume. Das umfangreiche Grünraumkonzept mit Mager- und Feuchtwiesenbiotopen, strukturreichen Hecken und Nistplätzen für Vögel und Fledermäuse fördert die Biodiversität und schafft neue Lebensräume.
Werkstätten und Klassenzimmer
Der B-Trakt der Landesberufsschule 4 in Salzburg soll aufgrund des gestiegenen Bedarfs an Ausbildungsplätzen um ein Geschoss in Leichtbauweise aufgestockt werden. Dabei entstehen ca. 750 m² zusätzliche Nutzfläche mit sechs Klassenräumen, einem Multifunktionsraum und Nebenräumen. Zudem wird die Barrierefreiheit durch den Einbau eines Aufzugs sichergestellt. Die thermische Sanierung der bestehenden Fassade ist Teil des Projekts und wird gestalterisch an die neue Aufstockung angepasst.
Im Zusammenhang mit der Aufstockung werden auch in der Landesberufsschule 1 räumliche Anpassungen vorgenommen. Konkret betrifft dies die Erweiterung und Adaption von Werkstättenflächen im Erd- und Untergeschoss, um den erweiterten Anforderungen an die Ausbildung gerecht zu werden.