Hochwasserschutz Oberpinzgau

Region wird künftig noch besser geschützt

Das Hochwasser im Sommer 2021 war das dritte innerhalb von nur 16 Jahren. Der Managementplan sieht vor, dass bestehende Bauten laufend optimiert werden. Darüber hinaus hat das Land Salzburg gemeinsam mit Fachleuten acht mögliche zusätzliche Standorte für Schutzbauten herausgearbeitet.

Laufende Optimierung

Die Sanierungsarbeiten als Sofortmaßnahme entlang des Flusslaufs wurden bis Sommer 2022 abgeschlossen. Bis Ende 2022 wurden noch die Anpassungen und Verbesserungen der bestehenden Schutzbauten von Neukirchen bis Niedernsill vorgenommen.

Naturverträgliche Lösungen und rasche Umsetzung

Für zusätzliche Hochwasserschutz-Maßnahmen wurden die Seitentäler zwischen Krimml und Felbertauern untersucht. Fachleute haben berechnet, an welchen Standorten die größte Schutzwirkung erzielt werden kann. In Gesprächen mit Bürgermeistern und dem Vertreter der Grundeigentümer sowie Vertreterinnen und Vertretern von Nationalpark, Naturschutzbund, Alpenverein und Landesumweltanwaltschaft wurden die möglichen Standorte vorgestellt. Diese sind: Krimmler Achental, Obersulzbachtal, Habachtal, Hollersbachtal, Mittersill/Bereich Hintersee und ein kleiner Bereich am Talboden bei Hollersbach.

Umsetzungsarbeiten im Jahr 2024 geplant

Damit dramatische Auswirkungen auf die Pinzgauer Bevölkerung durch erneute Hochwässer verhindert werden können, sollte im Jahr 2024 mit den Umsetzungsarbeiten begonnen werden können.


Regionaler Info-Schwerpunkt

Die regionale Bevölkerung wird über die Vorhaben ausführlich informiert. Es wir dazu laufend direkte Mitteilungen des Landes Salzburg gemeinsam mit den jeweiligen Gemeinden geben.

Eckpunkte zum Oberpinzgau/Zeller Becken

  • 45.000 Einwohner zwischen Krimml bis Zell am See und Bruck
  • 13 betroffene Gemeinden
  • 1.237 Quadratkilometer Gesamtfläche
  • Besiedelbar: 162,8 Quadratkilometer, das sind nur 13 Prozent
  • Von einem Hochwasser etwas größer als im Sommer 2021 wären rund 2.500 Gebäude und rund 10.000 Menschen direkt betroffen, auch die Infrastruktur und landwirtschaftliche Flächen würden schweren Schaden nehmen.

Eckpunkte zum Hochwasserschutz Oberpinzgau

  • In den vergangenen 20 Jahren wurden rund 60 Millionen Euro in den Hochwasserschutz zwischen Krimml und Zell am See investiert.
  • Schlüsselprojekte waren Mittersill mit 15 Millionen Euro und das Zeller Becken mit 20 Millionen Euro.
  • Insgesamt wurde damit ein Schaden von mehr als 250 Millionen Euro verhindert.
  • Gesamtvolumen der Retentionsräume im Tal: rund 20 Millionen Kubikmeter.
  • Potenzial der Retentionsbereiche in den Tauerntälern: rund 7 Millionen Kubikmeter.