Rund 34 % der 1.736 Salzburger Almen haben Flächenanteile an naturschutzrechtlich geschützten Gebieten. Dazu zählen u.a. Europaschutzgebiete, Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete sowie Naturparke. Diese Schutzgebiete zeichnen sich durch eine hochwertige Kulturlandschaft aus und beherbergen besonders seltene oder gefährdete, von der menschlichen Nutzung geprägte Lebensräume sowie Pflanzen- und Tierarten. Ihr Vorkommen ist im hohen Maße von einer extensiven, standortangepassten Almnutzung abhängig. Die Vielfalt an Lebensräumen und der landschaftliche Charakter machen den besonderen landschaftlichen Reiz dieser Kulturlandschaft aus.
Optionaler Zuschlag "Naturschutz auf der Alm"Bei der Maßnahme "Naturschutz auf der Alm" handelt es sich um einen optionalen Zuschlag zur Alpungsprämie im Rahmen des ÖPUL-Programmes 2023-2028. Dabei werden Arbeiten abgegolten, die jährlich auf den Almflächen anfallen und zur Erhaltung, Verbesserung und Pflege von naturschutzfachlich wertvollen Flächen und Landschaftselementen beitragen. Mit dieser zusätzlichen Prämie wird die Biodiversität auf den Salzburger Almen durch eine standortangepasste Bewirtschaftung gefördert und ein Beitrag zum Artenschutz sowie zur Klimawandelanpassung geleistet. Der optionale Zuschlag "Naturschutz auf der Alm" umfasst ein naturschutzorientiertes Weide- und Düngemanagement sowie Biotoppflegearbeiten.
Naturschutzplan Alm - eine besondere Form des partnerschaftlichen Vertragsnaturschutzes
Mit dem Förderinstrument "Naturschutzplan Alm" werden konkrete Naturschutzleistungen zur Wiederherstellung von Almweiden und Strukturen der Almbewirtschafterinnen und Bewirtschafter honoriert
Der Naturschutzplan beinhaltet die Erfassung von Flächen mit einem konkreten naturschutzfachlichen Handlungsbedarf. Für diese Flächen werden gemeinsam mit den Almbewirtschafterinnen und Almbewirtschafter Erhaltungsziele festgelegt, die im Rahmen der Projektlaufzeit erreicht werden müssen. Der Erfolg der Maßnahmen wird an Hand von Erfolgsfaktoren gemessen.
Fördervoraussetzungen
Neben den klassischen Erstmaßnahmen (z.B. Freistellen von Kalkmagerrasen) kann das Projekt auch Maßnahmen beinhalten, die Pflegeeingriffe über mehrere Jahre hinweg zur Erreichung eines Zielzustandes erfordern.
Maßnahmen
Die nachfolgenden Einzelmaßnahmen sind Basis eines ergebnisorientierten Almbetriebskonzeptes und förderbar:
- Schwenden von Gebüsch und Zwergsträuchern zur Wiederherstellung von artenreichen Magerwiesen
- Erhalten und Wiederherstellen von Lärchweiden
- Errichtung und Revitalisierung von Steinmauern
- Wiederherstellung von historischen Bewässerungssystemen für Almweiden
- Bewässerung von Almweiden