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Aufgrund neuer Rahmenbedingungen von seiten der Europäischen Union wurden mit Jahresbeginn 2001 auch in Österreich strengere Grenzwerte für Feinstaub (PM10) sowie Stickstoffdioxid (NO2) zum Schutz der menschlichen Gesundheit eingeführt. Beim Feinstaub konnte seitdem viel erreicht werden, sodass seit dem Jahr 2011 die Grenzwerte landesweit eingehalten werden. Der gesundheitlich besonders relevante Rußanteil im Feinstaub konnte seit dem Jahr 2000 sogar um mehr als 80 % reduziert werden.
Bei Stickstoffdioxid kam es, auch aufgrund des im September 2015 bekannt gewordenen Dieselabgasskandals, an verkehrsbelasteten Standorten im Land Salzburg zu Überschreitungen des Jahresgrenzwertes. Die Autoindustrie hat aber aus ihren Fehlern gelernt und die Diesel-Pkw der neuesten Abgasnorm (EURO 6d-Temp und EURO 6d) scheinen nun auch im realen Einsatz auf der Straße deutlich sauberer zu sein. Aufgrund dieser Entwicklung zeigt sich bei den Stickstoffdioxidwerten ein verstärkter Rückgang seit dem Jahr 2018. Seit dem Jahr 2020 wird der IG-L Grenzwert landesweit eingehalten, sodaß die Maßnahmen des IG-L aufgehoben werden konnten (flexibler Luft-80er/Luft-100er).
Im Jahr 2023 wurden die niedrigsten Stickstoffdioxidkonzentrationen seit Messbeginn gemessen. Diese lagen sogar unter den Werten des Jahres 2020, in dem pandemiebedingt der Verkehr massiv eingeschränkt war.
Saubere Luft für Salzburg
Die Aufgabe der Luftreinhaltung verfolgt das Ziel einer nachhaltigen Sicherstellung guter Luftqualität als Lebensgrundlage für unsere Natur. Um dieses wertvolle öffentliche Gut schützen zu können, müssen zunächst umfangreiche Informationen und Daten zu Luftschadstoffen sowie deren Wirkungen gesammelt und analysiert werden. Auf dieser Grundlage werden für das Bundesland Salzburg laufend Strategien zur Luftreinhaltung entwickelt.
Vor mehr als 30 Jahren wurde in Salzburg mit der Einführung des vollautomatischen Messnetzes eine wesentliche Grundlage für die landesweite Überwachung von Luftschadstoffen geschaffen. Insgesamt konnte die Luftqualität seither deutlich verbessert werden. Vor allem bei den Schadstoffen Schwefeldioxid (verantwortlich für den "Sauren Regen"), Kohlenmonoxid, Blei, Benzol und Kohlenwasserstoffen wurden große Reduktionen erreicht. So konnten die Schadstoffkonzentrationen durch den Einbau von Rauchgasreinigungsanlagen, die Einführung des Katalysators bei benzinbetriebenen Kfz, bleifreies bzw. benzolarmes Benzin zum Teil um ein Vielfaches reduziert werden.
Wichtige rechtliche Grundlagen für das Salzburger Luftmessnetz siehe unter Downloads.