Der Alpenraum ist eine der attraktivsten und anziehendsten Regionen in Europa. Um die herausragende Umweltqualität zu erhalten, die wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen und den sozialen Zusammenhalt zu sichern, ist die Kooperation über verschiedene Ebenen und Landesgrenzen hinweg notwendig. Denn die gemeinsamen Herausforderungen können nur zusammen bewältigt werden.
Hier setzt die makroregionale Strategie EUSALP (EU-Strategie für den Alpenraum) an. Die EUSALP ist eine von den Alpenstaaten und –regionen sowie der Europäischen Kommission getragene Initiative, die darauf abzielt, die Zusammenarbeit und die Entwicklung in der Alpenregion zu fördern. Die EUSALP umfasst das Gebiet der sieben Staaten Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Österreich, die Schweiz und Slowenien sowie 48 Regionen innerhalb dieser Staaten.
Die EUSALP basiert auf einer kooperativen Herangehensweise, bei der verschiedene Akteure, darunter nationale und regionale Regierungen, lokale Behörden, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die Zivilgesellschaft, zusammenarbeiten, um gemeinsame Herausforderungen zu bewältigen und Chancen zu nutzen. Im Juli 2015 wurde mit der EUSALP eine gemeinsame makroregionale Strategie für den Alpenraum ins Leben gerufen. Das Land Salzburg beteiligt sich aktiv an der Umsetzung der Ziele und wirkt an vier der insgesamt neun Arbeitsgruppen der EUSALP mit:
Im Jahr 2025 hatte Österreich gemeinsam mit dem Fürstentum Liechtenstein die Präsidentschaft der EUSALP inne. Salzburg hat die Gelegenheit genutzt, das kreislauffähige Bauen und Sanieren zum Thema zu machen. Gemeinsam mit den Salzburger Stakeholdern und über den Austausch mit Experten aus anderen Alpenregionen sowie die aktive Einbindung von Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Forschung wurde ein Katalog von Maßnahmen erarbeitet, die es zu ergreifen gilt, um die Transformation zur Kreislaufwirtschaft im Bausektor zu schaffen.
Als ein Ergebnis der Arbeiten wurden ganz konkrete Beispiele aus dem Alpenraum gesammelt, die zeigen, wie der Wandel gelingen kann und sofort in allen Alpenregionen umsetzbar sind. Die Arbeiten waren von Erfolg gekrönt: die Politiker der Alpenregionen haben Ende November 2025 den neuen Aktionsplan der EUSALP verabschiedet, der die gemeinsamen Ziele für die nächsten Jahre vorgibt. Die Alpenregionen bekennen sich darin dazu, die Transformation zur Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Unter der Patronanz von Regierungsrat Mächler des Kantons St. Gallen werden nun konkrete Maßnahmen erarbeitet, um den Alpenraum zu einer Modellregion kreislauffähigen Wirtschaftens zu machen.