G steht für Generation. 5G ist die fünfte Mobilfunk-Generation. Im flächendeckenden Einsatz sind aktuell die dritte und vierte Generation des Mobilfunks. Jede neue Mobilfunkgeneration zeichnet sich im Wesentlichen dadurch aus, dass die übertragbaren Datenmengen deutlich gesteigert werden können. Die Technologie bleibt grundsätzlich die gleiche. 5G liefert nun neue Übertragungsprotokolle, also eine neue und effizientere „Sprache", mit der die Daten übertragen werden. Im 5G-Netz sollen künftig bis zu 100 Mal höhere Datenraten als bei heutigen LTE-Netzen (4. Generation) möglich sein. Zudem kann der Stromverbrauch gesenkt werden.
Grund ist die anstehende Umrüstung der Mobilfunkanbieter auf die neue Mobilfunkgeneration 5G.
Die Menge der mittels Mobilfunk übertragenen Daten steigt stark an. Die bestehenden Technologien kommen zum Teil an ihre Grenzen. Bereits mehr als 75 Prozent aller Breitbandanschlüsse sind mobil (Smartphones und mobiles Breitband für zuhause). Von Anfang 2016 bis Ende 2018 hat sich das Datenvolumen der Endkunden im Mobilnetz vervierfacht. Diese Entwicklung hält weiterhin an. Weiters wird mit 5G erstmals eine Echtzeitübertragung über Mobilfunk möglich. In Kombination mit den möglichen hohen Datenraten ist das die Voraussetzung für neue technologische Anwendungen (zum Beispiel Internet der Dinge, Telemedizin, autonomes Fahren, Smart Cities, Industrie 4.0).
Die verfassungsrechtliche Kompetenz zur Festlegung von Grenzwerten für elektromagnetische Strahlung liegt ausschließlich beim Bund.
In Österreich gelten die Grenzwerte der sogenannten OVE-Richtlinie (OVE steht für Österreichischer Verband für Elektrotechnik). Diese wurden auf wissenschaftlicher Basis ermittelt und sehen einen sehr hohen Sicherheitsfaktor vor (Faktor 50, Vorsorgeprinzip).
Die Grenzwerte, die auch in der österreichischen Richtlinie festgehalten sind, finden weltweit Anwendung und werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der internationalen Strahlenschutzkommission und der EU anerkannt. Sie basieren auf dem anerkannten wissenschaftlichen Kenntnisstand und werden regelmäßig von nationalen und internationalen Stellen hinsichtlich eines Anpassungsbedarfs überprüft. Die vorgegebenen Grenzwerte sind unabhängig von der Anzahl der Sendeanlagen zu betrachten. Das heißt, wenn etwa durch eine größere Anzahl von Sendeanlagen mehr einzelne Immissionen verursacht werden sollten, sind die Einzelwerte zusammenzurechnen. Messungen in der Praxis zeigen meist Werte, die sehr deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen.
Um die öffentlichen Diskussionen auf eine sachliche Basis zu stellen, kam es bereits im Februar 2004 auf Initiative einiger renommierter österreichischer Wissenschafter mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) zur Gründung des Wissenschaftlichen Beirats Funk (WBF). Der WBF ist heute dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität als beratendes wissenschaftliches Gremium zugeordnet. Bei den Mitgliedern des WBF handelt es sich um renommierte österreichische Wissenschafter unterschiedlicher technischer und medizinischer Fachbereiche. Aufgabe des WBF ist es, die Bevölkerung über den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema Mobilfunk und Gesundheit objektiv zu informieren sowie politische Entscheidungsträger zu beraten und durch Expertisen zu unterstützen. Der WBF versteht sich als unabhängiges Expertengremium. Jede Einflussnahme von außen auf dessen Willensbildung ist ausgeschlossen.
Aufgrund des großen öffentlichen Interesses und die kontroverse Diskussion betreffend gesundheitliche Risiken war es dem Nationalrat wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern fundierte und leicht verständliche Informationen über die zentrale Infrastruktur für 5G zur Verfügung zu stellen. Es wurde deswegen im Sommer 2019 eine Studie dazu beim Institut für Technikfolgeabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaft (ITA) und dem Austrian Institute of Technology (AIT) beauftragt. Die Studie mit der Aufbereitung des aktuellen Wissensstandes zum Thema 5G sowie die Aufbereitung des aktuellen Wissensstandes zu möglichen gesundheitlichen Auswirkungen zu 5G wurden auf der Webseite des Parlaments veröffentlicht.
Für eine Beeinträchtigung der Gesundheit durch elektromagnetische Felder von elektrisch betriebenen Geräten oder Frequenzen gibt es bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis.
Ziel des Landes ist es, im Wesentlichen alle Haushalte mit Breitband versorgen zu können. Bei Haushaltsanschlüssen werden dabei primär kabelgebundene Lösungen angestrebt. Mobilfunk- und Richtfunkanbindungen mittels 5G werden für den Großteil der Haushaltsanschlüsse als eine Überbrückungstechnologie angesehen. 5G bietet nicht nur die Möglichkeit eines rascheren Breitbandausbaus auch in entlegeneren Gebieten, sondern wird eine wichtige Zukunftstechnologie für hoch entwickelte Volkswirtschaften wie Österreich sein. Hier geht es um Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze. Mobile Anwendungen werden auch weiterhin stark zunehmen und lassen sich nicht durch kabelgebundene Lösungen ersetzen. Um insbesondere unsere ländlichen Regionen zu stärken, brauchen wir also weit verbreitete Glasfasernetze, kabelgebundene Anbindungen der Haushalte und Unternehmen und eine flächendeckende, zeitgemäße Mobilfunkversorgung. Das Land Salzburg sieht Zukunftstechnologien als eine Chance und nimmt die Sorgen der Bevölkerung sehr ernst. Eine faktenbasierte Diskussion auf Grundlage gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse ist der geeignete Weg im Umgang mit 5G.
Für eine Beeinträchtigung der Gesundheit durch elektromagnetische Felder von elektrisch betriebenen Geräten oder Frequenzen, also Elektrosensibilität, gibt es bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis. Dennoch kann mit ein paar einfachen Tipps die Strahlung auf den menschlichen Körper reduziert werden.
Situationen mit schlechtem Empfang vermeiden
Ihr Handy sendet bei schlechtem Empfang mit höherer Intensität (zum Beispiel Keller, Gebäude mit dicken Wänden, Aufzüge etc.). Ein gut ausgebautes Mobilfunknetz führt zu geringeren Sendeintensitäten der mobilen Endgeräte und Handys.
Handy nicht direkt am Ohr
Die elektromagnetische Strahlung nimmt mit der Entfernung sehr stark ab. Deshalb: Freisprecheinrichtungen und kabelgebundene Headsets verwenden. Insbesondere beim Verbindungsaufbau sendet das Mobiltelefon mit voller Leistung und sollte nicht ans Ohr gehalten werden.
Handy nicht nahe am Körper tragen
Statt in der Hosentasche sollte das Mobiltelefon lieber in einer Tasche oder einem Rucksack mitgeführt werden.
So wenig wie notwendig telefonieren
WLAN und Handys über Nacht ausschalten oder in den Flugmodus wechseln
Deaktivierte Handys und Handys im Flugmodus senden keine Strahlung aus.
Mobiltelefon generell ausschalten, wenn es nicht benötigt wird
„Mobile Dienste“ deaktivieren
Durch Deaktivieren von „mobilen Diensten“ kann nicht benötigter Hintergrunddatenverkehr vermieden werden.
Für Kinder sollten Handys kein ständiger Begleiter sein
Vermeidung von Telefonaten in Fahrzeugen mit geschlossenen Fenstern
Reflektionen führen zu einer höheren Sendeintensität des Mobiltelefons um den Empfang zu verbessern. Jedenfalls muss die Freisprecheinrichtung verwendet werden.
Am Büroarbeitsplatz mit Festnetz telefonieren und Computer mit Festnetzanschluss verwenden
Wenn W-LAN und Mobiltelefon nicht benutzt werden, kann die elektromagnetische Strahlung am Arbeitsplatz reduziert werden.