Willkommen beim Salzburger Jugendlandtag 2023

Auf den 36 Stühlen der Abgeordneten im Sitzungssaal des Landtags nahmen am 7. November 2023 junge Salzburgerinnen und Salzburger aus dem ganzen Bundesland Platz. Sie nutzten beim diesjährigen Jugendlandtag die Chance, ihre Ideen in Form von konkreten Anträgen einzubringen und sich in einer Fragestunde mit Regierungsmitgliedern auszutauschen.

Insgesamt nahmen rund 40 Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren am mittlerweile achten Salzburger Jugendlandtag teil. Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf führte durch die Sitzung, die realitätsnah nach der Geschäftsordnung einer Landtagssitzung ablief. Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, Landesrätin Daniela Gutschi und die Landesräte Martin Zauner, Christian Pewny und Josef Schwaiger standen den jungen „Abgeordneten" Rede und Antwort.

Fragestunde mit Regierung
In der Fragestunde stellten sich die Regierungsmitglieder insgesamt vierzehn mündlichen Anfragen der Jugendlichen. Die Themen der Fragen reichten vom Wolf über Ärztemangel bis zur Kinderbetreuung und zum S-Link. „Für die meisten von uns gibt es diese Möglichkeit des Austausches normalerweise nicht, Politiker sind doch eine höhere Ebene. Durch den direkten Austausch fühlt man sich besser verstanden", so Gerfried Berkenhoff, ein Teilnehmer aus Strobl.

„Unfassbar spannend"
Anna Katharina Haberl aus Bürmoos hat die Einladung zu Teilnahme am Jugendlandtag durch einen Kollegen bekommen. „Mir liegt Bildungspolitik sehr am Herzen und bin auch stellvertretende AHS-Landesschulsprecherin. Ich fand es heute unfassbar spannend, weil man so viele unterschiedliche Anliegen mitbekommt. So haben wir zum Beispiel die Verkehrsanbindung in den Lungau diskutiert, ein Thema, an das ich als Flachgauerin ehrlich gesagt nicht denken würde. Angesichts der vorgebrachten Argumente unterstütze ich das nun voll."

Für den Jugendlandtag bestimmt
Luis Schlager aus Puch war quasi vom Schicksal für den diesjährigen Jugendlandtag bestimmt: „Ich wurde von einem bereits eingeladenen Freund als Begleitung ausgewählt, er hat mich damals im Urlaub kontaktiert und ich war sehr happy. Als ich dann wieder daheim angekommen bin, habe ich im Postkasten gesehen, dass das Los bei der Zufallsziehung auch direkt auf mich gefallen ist. Generell finde ich es wichtig, dass Politik von der Jugend aus verfolgt wird und auch Jugendliche kritisch hinterfragen, was passiert. Heute war eine coole Möglichkeit, Themen zu besprechen, die die Jugend interessieren und dazu mit dem Highlight, diese auch mit Regierungsmitgliedern zu diskutieren."

Haslauer: „Praxisnahes Demokratieprojekt."
Landeshauptmann Wilfried Haslauer zeigt sich vom Projekt Jugendlandtag angetan. „Der Jugendlandtag beweist Jahr für Jahr, dass sich die Teilnahme am politischen Geschehen bereits in jungen Jahren lohnt. Seitens der Politik wollen wir sicherstellen, dass die Anliegen der nächsten Generation nicht nur gehört, sondern auch konkret in die Praxis umgesetzt werden", so der Landeshauptmann.

Pallauf: „Enormes Engagement der Jugend."
Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf kannte die Jugendlichen, die heute in die Rolle von Abgeordneten schlüpften, bereits vom gemeinsamen Vorbereitungswochenende im Oktober: „Es ist wunderbar zu sehen, wie sich der Jugendlandtag, der für mich ein Herzensprojekt ist, weiterentwickelt. Die Jugendlichen waren schon bei der Vorbereitung in Hallein mit enormem Engagement bei der Sache und erstellten Anträge unter Anleitung von Fachleuten. Heute erleben sie, wie aus ihren Anträgen konkrete Beschlüsse werden."

Svazek: „Weichenstellungen für Zukunft."
Landeshauptmann-Stellvertreterin und Jugendreferentin Marlene Svazek sieht im direkten Austausch der Jugendlichen mit der Politik einen großen Mehrwert für beide Seiten: „Die Jugend von heute will mitbestimmen und so die Weichen für die eigene Zukunft stellen. Nirgendwo kann das besser erfolgen als im gemeinsamen Gespräch, das genaue Einblicke in die Sorgen und Wünsche der jungen Menschen gibt."

Die Anträge im Überblick
Insgesamt schafften es neun Anträge in die Sitzung des Jugendlandtags, die sich an den Zielen der europäischen und österreichischen Jugendstrategie orientieren:
  • Aktiv gegen sexuelle Gewalt
  • Schule als diskriminierungsfreier Raum
  • Gütesiegel für Inklusion
  • Inklusion: Kursangebote an Bildungseinrichtungen für Schüler*innen und Pädagog*innen
  • Steigerung des Stellenwerts der psychischen Gesundheit durch verpflichtende Schulpsycholog*innenbesuche
  • Psychische Gesundheit und Wohlbefinden: Ausweitung von Präventionsangeboten
  • Lehrlingsfreundlichstes Bundesland Österreichs
  • Nachhaltige Landwirtschaft als wichtiger Faktor auf dem Weg zu einem klimafreundlichen Bundesland Salzburg
  • Effizienter Ausbau der öffentlichen Mobilität auf dem Weg zur Klimaneutralität


Eindrücke von bisherigen Jugendlandtagen

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