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Ist-Zustand
Die Salzach zeigt sich seit der Regulierung in den 1870er Jahren als weitgehend monotoner Kanal ohne besondere Strukturvielfalt. Abschnittsweise finden sich zwar kleinräumige Schotterbänke und Strukturen, im Überwiegenden sind die Ufer aber glatt und hart verbaut. Uferanrisse können unmittelbar zur Zerstörung von Infrastruktureinrichtungen, von Versorgungs- und Entsorgungsleitungen sowie von Verkehrswegen führen. Überlastete Hochwasserschutzanlagen würden weitreichende Überflutungen im dicht besiedelten Stadtgebiet nach sich ziehen. Und wiederholte maschinelle Eingriffe sind auf Dauer nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch ökologisch schwer vertretbar.
Der Salzachplan
Es hat sich aus den Erfahrungen gezeigt, dass durch eine isolierte Betrachtung keine Lösung gefunden werden kann, die den vielfältigen Anforderungen entsprechen wird. Um all den Bedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es einer gemeinsamen Betrachtung aller Gesichtspunkte, die den gesamten Planungsraum umfasst und Lösungsansätze verbindet, um Synergien zu finden.
Dabei ist sicherzustellen, dass die Hochwassersicherheit verbessert, der Hochwasserschutz an die aktuellen Gegebenheiten angepasst, der gewässerökologische Zustand aufgewertet, Nutzungen an, in und entlang der Salzach berücksichtigt und der Fußgänger- und Radverkehr detailliert betrachtet werden.
Hierzu wurden von Fachleuten mit Fokus auf die Salzach als zentrale Achse und Lebensader Lösungsansätze überlegt und eine Vielzahl an Ideen in den Gemeinden Anif und Elsbethen sowie im Stadtgebiet von Salzburg in einem intensiven Austausch diskutiert sowie auf Realisierbarkeit geprüft. So entstand erstmals ein gemeinsames Konzept für die Stadt Salzburg sowie die Gemeinden Anif und Elsbethen, vor allem aber für den Lebensraum Salzach.