Salzachplan

Stadt Salzburg, Anif und Elsbethen

Der Salzachplan sieht ein technisch geprüftes Gesamtkonzept vor, das im Rahmen des Machbaren alle Bedürfnisse (Hochwasserschutz, Gewässerökologie, Naherholungsräume, Rad- und Fußwege) abdecken kann. Die Salzach – ein Lebensraum für Mensch und Natur. Der Plan umfasst den Abschnitt zwischen dem Kraftwerk Urstein und dem Kraftwerk Lehen.



Bei der Onlinebefragung zum Flussdialog wurden Informationen zur Salzach, zum Einzugsgebiet, zum Planungsraum und zu den bisherigen Ideen des Salzachplans aufbereitet und für die Öffentlichkeit (Interessengemeinschaften, Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger) zur Verfügung gestellt. Ziel war es, Rückmeldungen zu sammeln, damit die Akzeptanz zu stärken und damit eine auf breiten Schultern getragene Grundlage für die weitere Vorgehensweise vorstellen zu können.

Grafik Ergebnisse Flussdialog

 Visualisierungen

  
Content
  
  • Anpassung linearer Hochwasserschutz-Maßnahmen (Mauern, Dämme) durch Erhöhung und Neubau
  • Verbesserung der Hochwassersituation durch Aufweitungen des Gewässerbettes (fließende Retention, Breitwasser statt Hochwasser)
  • Uferstabilisierung durch flache Ufer
  • Dynamisches Geschiebemanagement und Sohlstabilisierung, Verlagerung von Anlandungsbereichen, Reduktion der Eingriffshäufigkeit
  • Sichere Leitungsführungen in den uferbegleitenden Treppelwegen
  
  • Verbesserung des gewässerökologischen Zustandes durch Errichtung von Aufweitungen und Nebenarmen im Bereich der Josefiau, Aigner Au sowie im Süden der Stadt Salzburg im Gemeindegebiet von Anif und Elsbethen
  • In Richtung Süden zunehmende Strukturanreicherung entlang beider Ufer (Buhnen, Schotterbänke, Flachwasserbereiche)
  
  • Schaffung von zugänglichen Naherholungsräumen in der Stadt Salzburg, Anif und Elsbethen im Bereich der Aufweitungen Josefiau, Aigner Au sowie im Süden der Stadt Salzburg durch nutzbare und erlebbare Uferabschnitte im Zentralraum der Stadt Salzburg mit Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten
  • Attraktivierung der Uferbereiche
  • Zugang zur Wasserkante an ausgewählten Stellen vorwiegend am rechten Salzachufer, abschnittsweise jedoch auch am linken Salzachufer
  
  • Verbesserung des Radfahrer- und Fußgängerverkehrs entlang der Salzach durch Entflechtung von Verkehrsströmen und Kreuzungspunkten mit Fokus auf Radfahrer und Fußgänger
  • Durchgängige, weitgehend kreuzungsfreie Premium-Radroute am linken Salzachufer
  • Geh- und Radwege, abschnittsweise im Mischverkehr, am rechten Salzachufer
  • Verbesserte Möglichkeiten für das Abstellen von Fahrrädern
  • Aktive Fußgängerlenkung
  • Minimierung und Entschärfung von Unfallhäufungspunkten sowie Engstellen

Ist-Zustand

Die Salzach zeigt sich seit der Regulierung in den 1870er Jahren als weitgehend monotoner Kanal ohne besondere Strukturvielfalt. Abschnittsweise finden sich zwar kleinräumige Schotterbänke und Strukturen, im Überwiegenden sind die Ufer aber glatt und hart verbaut. Uferanrisse können unmittelbar zur Zerstörung von Infrastruktureinrichtungen, von Versorgungs- und Entsorgungsleitungen sowie von Verkehrswegen führen. Überlastete Hochwasserschutzanlagen würden weitreichende Überflutungen im dicht besiedelten Stadtgebiet nach sich ziehen. Und wiederholte maschinelle Eingriffe sind auf Dauer nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch ökologisch schwer vertretbar.


Der Salzachplan

Es hat sich aus den Erfahrungen gezeigt, dass durch eine isolierte Betrachtung keine Lösung gefunden werden kann, die den vielfältigen Anforderungen entsprechen wird. Um all den Bedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es einer gemeinsamen Betrachtung aller Gesichtspunkte, die den gesamten Planungsraum umfasst und Lösungsansätze verbindet, um Synergien zu finden.

Dabei ist sicherzustellen, dass die Hochwassersicherheit verbessert, der Hochwasserschutz an die aktuellen Gegebenheiten angepasst, der gewässerökologische Zustand aufgewertet, Nutzungen an, in und entlang der Salzach berücksichtigt und der Fußgänger- und Radverkehr detailliert betrachtet werden.

Hierzu wurden von Fachleuten mit Fokus auf die Salzach als zentrale Achse und Lebensader Lösungsansätze überlegt und eine Vielzahl an Ideen in den Gemeinden Anif und Elsbethen sowie im Stadtgebiet von Salzburg in einem intensiven Austausch diskutiert sowie auf Realisierbarkeit geprüft. So entstand erstmals ein gemeinsames Konzept für die Stadt Salzburg sowie die Gemeinden Anif und Elsbethen, vor allem aber für den Lebensraum Salzach.