Almwirtschaft

Die Almwirtschaft hat im Land Salzburg eine jahrhundertealte Tradition. Rund 25 Prozent des Landes sind Almflächen.

Almhütte im Hintergrund Dachstein
© Land Salzburg
Im Pinzgau und Pongau befinden sich die meisten Melkalmen, während im Lungau, Tennengau und Flachgau die Jungviehalpung einen großen Stellenwert hat. Neben der für die bäuerlichen Betriebe sehr wichtigen Produktionsfunktion der Almen - sie liefern für viele Bergbauernbetriebe bis zu einem Drittel der Futtergrundlage - gewinnen die Schutz- und Erholungsfunktion immer mehr an Bedeutung. Aufgelassene Almen bedeuten nämlich eine erhöhte Lawinen- und Murengefahr, da die Vegetationsdecke nur stabil bleibt, wenn sich die an den Biss und Tritt der Weidetiere angepasste Pflanzengesellschaft nicht verändert. Auch verbessert eine gut gepflegte Almweide das Wasserspeicherungsvermögen des Bodens, was angesichts zunehmender Starkregenereignisse besonders wichtig ist.

Attraktiver Erholungsraum

Erst durch die Offenhaltung des Geländes findet man auf den Almen einen attraktiven Erholungsraum vor, in dem man sich vom Alltagsstress befreien und wieder neue Energien tanken kann. Gerade die bewirtschafteten Hütten mit ihrem Angebot an hochwertigen Almspezialitäten laden zum Verweilen ein. Da sich im Land Salzburg rund zwei Drittel aller Skilifte und Seilbahnen sowie der Großteil der Wanderwege im Almbereich befinden, leistet die Almwirtschaft direkt und indirekt einen wesentlichen Beitrag für den wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes, den Tourismus.
Das Offenhalten der Landschaft trägt zur Erhaltung der Biodiversität bei. Die Aufrechterhaltung der Almbewirtschaftung ist somit auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt.

Auftriebszahlen konstant

Im Jahr 2022 wurden auf die rund 1.736 bewirtschafteten Almen 8.536 Milchkühe, 56.917 sonstige Rinder, 3.264 Pferde sowie ca. 20.803 Schafe und Ziegen aufgetrieben. Bis in die 1970er Jahre war ein starker Rückgang der Auftriebszahlen festzustellen. Unter anderem mit Einführung der Alpungsprämie durch das Land Salzburg im Jahr 1972 gelang es, die Auftriebszahlen bis Anfang der 1980er Jahre wieder kontinuierlich zu steigern. Sie befinden sich seither auf etwa konstantem Niveau. 


6,2 Prozent nur zu Fuß zu erreichbar


mehrere Almhütten auf der Loferer Alm
© Haupolter
Mit einem zeitgemäßen Zufahrtsweg und somit ausreichend erschlossen sind 89,8 Prozent der Salzburger Almen. 6,2 Prozent sind nur über einen Fuß- oder Viehtriebweg erreichbar, 4,0 Prozent sind entweder mit einer Materialseilbahn erschlossen oder können zumindest mit Spezialfahrzeugen erreicht werden.







Förderbare Maßnahmen in der Almwirtschaft 2023 bis 2027


Almhütten auf der Schwarzeckalm/Unken
© Haupolter
Grundlage ist das österreichische Programm für ländliche Entwicklung 2023-2027.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              


Agrargemeinschaften

Von Agrargemeinschaften spricht man, wenn Grundstücke sich im gemeinschaftlichen Eigentum zweier oder mehrerer Stammsitzliegenschaften befinden. In Summe gibt es ungefähr 600 Agrargemeinschaften im Bundesland Salzburg.

Bei Fragen zu Agrargemeinsaften im Almbereich wenden Sie sich bitte an das Referat 4/01 - Agrarrecht, Arbeitsinspektion, Jagd und Fischerei

E-Mail:    agrarrecht@salzburg.gv.at

Telefon: +43 662 8042-3651
Fax:       +43 662 8042-3897
Büro:      Bundesstraße 6, 5071 Wals-Siezenheim