Inhalt
Anzahl der institutionellen Einrichtungen, aufgegliedert in Kleinkindgruppen (KKG), Alterserweiterte Gruppen (AEG) und Kindergartengruppen (KG)
| KKG: 140 AEG: 134 KG: 235 Gesamt: 509 | KKG: 173 AEG: 153 KG: 236 Gesamt: 562
| KKG: 182 AEG: 162 KG: 235
Gesamt: 579
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Anzahl der Gruppen in allen Kinderbildungseinrichtungen
| 1263 | 1377 | 1452
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VIF-konforme* Einrichtungen (Anteil unter dreijähriger Kinder)
| 37,6 Prozent
| 47,3 Prozent
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42,7 Prozent
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Anteil der betreuten Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren
| 33,8 Prozent
| 54,3 Prozent
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51,1 Prozent
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Betreuungsquote**
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| Bei den Kindern im Alter von einem Jahr bis drei Jahren werden 40,8 Prozentbetreut.
Bei den Drei- bis Sechsjährigen besuchen 94 Prozenteine Kinderbildungs-einrichtung. | Bei den Kindern im Alter von einem Jahr bis drei Jahren werden 44,8 Prozent betreut.
Bei den Drei- bis Sechsjährigen besuchen 94,6 Prozent eine Kinderbildungseinrichtung.
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Tageseltern |
| Insgesamt 187 Tageseltern, davon 5 Betriebstageseltern, die für die Bildung von 838 Kindern zuständig sind.
| Insgesamt 147 Tageseltern, davon 14 Betriebstageseltern, die für die Bildung von 706 Kindern zuständig sind.
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* Mehr Infos zum VIF-Indikator
** Mehr Infos zur Betreuungsquote
Ein Beruf mit vielen Möglichkeiten
Der Beruf der Elementarpädagogin/des Elementarpädagogen bietet viele unterschiedliche Arbeitsfelder. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche, in denen man arbeiten kann. Konkret gibt es im Bundesland Salzburg folgende institutionelle Betreuungsformen:
Kleinkindgruppe: für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis zum Ende des Kinderbetreuungsjahres, in dem das dritte Lebensjahr vollendet wird.
Alterserweiterte Gruppe: In einer Alterserweiterten Gruppe findet Kinderbildung für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis längstens zum Ende des Kinderbetreuungsjahres, in dem das 14. Lebensjahr vollendet wird, statt.
Kindergartengruppe: für Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Erreichen der Schulpflicht.
Schulkindgruppe, Hortgruppe: für Schulkinder außerhalb des Schulbetriebes.
Tageseltern: Hier werden die
Kinder individuell und regelmäßig in der eigenen Wohnung der
Tageseltern oder bei Betriebstageseltern in vom Betrieb adaptierten, zur
Verfügung gestellten Räumlichkeiten betreut.
So wird die Qualität der Kinderbildung verbessert
Mit zahlreichen Maßnahmen wurde die Qualität der Kinderbildung und Betreuung in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert.
- Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sind wichtig, damit die qualitativ hochwertige Kinderbildung und Betreuung sichergestellt wird. Daher sind während eines Kinderbetreuungsjahres Fort- und Weiterbildungen im Ausmaß von mindestens 16 Stunden zu besuchen. Für die Qualitätssicherung des gesamten pädagogischen Personals sind zusätzlich acht Stunden pro Jahr für Team Schulungen oder Klausuren gesetzlich verankert.
- Kontinuierliche Dienst- und Teambesprechungen sichern den pädagogische Austausch im Team.
- Pädagogische Fachkräfte haben die Möglichkeit, sich bei Interesse noch weiter zu spezialisieren. Es gibt dafür vielfältigste Ausbildungen, wie zum Beispiel die Ausbildung zur Sonderkindergartenpädagog*in oder zur Sprachförderpädagog*in. Hierfür werden die Lehrgänge „Inklusive Pädagogik" und „Frühe sprachliche Förderung" an der PH Salzburg angeboten. Für pädagogische Fachkräfte, die sich für die Leitung einer Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtung qualifizieren wollen, wird vom Zentrum für Kindergartenpädagogik (ZEKIP) ein Lehrgang für Leiter*innen angeboten. Für Zusatzkräfte gibt es den vom Land konzipierten Lehrgang „Fachkraft frühe Kindheit“. Dieser befähigt nach Abschluss als Fachkraft in Kleinkindgruppen zu arbeiten.
- Allen pädagogischen Fachkräften steht (je nach Anstellungsausmaß) ein bestimmtes Wochenstundenausmaß (höchstens sieben Stunden pro Woche) als gruppenarbeitsfreie Dienstzeit für die Vor– und Nachbereitung des pädagogischen Alltages zur Verfügung.
- Im ZEKIP werden speziell für die pädagogischen Fachkräfte Fort- und Weiterbildungen angeboten um den Fachkräften einen einfachen Zugang zu qualitativ hochwertiger und auf den Bedarf von Pädagog*innen abgestimmter Weiterbildung zu bieten. Zudem organisiert das ZEKIP Tagungen wie z.B. die „Herbsttagung", bei der pädagogische Themen und Fragen aufgegriffen und für die Pädagog*innen aufbereitet werden. Auch aktuelle Themen werden in der Fort- und Weiterbildung aufgenommen um die Pädagog*innen in der täglichen Arbeit zu unterstützen, wie bei der Onlineveranstaltung „Give Peace a chance" zur Ukrainekrise.
Bildungsrahmenplan
Der bundesländerübergreifende Bildungsrahmenplan (BRP) ist eines der vier gesetzlich verankerten Grundlagendokumente zur Sicherstellung der pädagogischen Qualität in den institutionellen Einrichtungen. Er definiert die Grundlagen elementarer Bildungsprozesse, die folgende Bildungsbereiche umfassen: Emotionen und soziale Beziehungen, Ethik und Gesellschaft, Sprache und Kommunikation, Bewegung und Gesundheit, Ästhetik und Gestaltung und Natur und Technik. Durch den BRP wird der Grundsatz des lebenslangen Lernens unterstrichen. Der Fokus frühkindlicher Bildung liegt auf der Entwicklung von Kompetenzen und Lernprozessen. Ebenso ist das Spiel weiterhin eine wichtige Form des selbstbestimmten und lustvollen Lernens in elementaren Bildungseinrichtungen. Diese Grundsätze werden im BRP abgebildet.
Bildungs- und Arbeitsdokumentation in Salzburg
Für die Dokumentation und Gestaltung des erzieherischen Alltags steht dem gesamten pädagogischem Team in Salzburg die Bildungs- und Arbeitsdokumentation (BADOK) zur Verfügung. Mit dieser vom Land Salzburg entwickelten BADOK kann das pädagogische Personal das Geschehen in der Gruppe sowie die Entwicklung der einzelnen Kinder wissenschaftlich fundiert begleiten. Die pädagogische Planung kann dadurch besser auf die individuellen Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnisse der Kinder abgestimmt werden. Der Beziehungsaufbau und die Beziehungsgestaltung zu den Kindern und Eltern wird mit der BADOK hilfreich unterstützt.
Ein Bereich der BADOK ist das Entwicklungsportfolio. In diesem wird die individuelle Entwicklung der Kinder anhand ihrer Stärken und Kompetenzen festgehalten. Das Entwicklungsportfolio dient als hilfreiche Unterlage bei Gesprächen mit den Erziehungsberechtigten über den Entwicklungsstand der Kinder. Durch die Arbeit mit dem Entwicklungsportfolio rückt die Bildung der Kinder in den Blickpunkt. Die Kinder erfahren, wie sie Wissen erwerben, der Lernprozess wird aktiviert, und die Selbstständigkeit und Selbstwirksamkeit werden unterstützt.