Sozialbetreuung Behindertenbegleitung

Als Fach-SozialbetreuerIn mit dem Schwerpunkt Behindertenbegleitung arbeiten Sie mit Menschen mit körperlicher, emotionaler, intellektueller oder mehrfacher Beeinträchtigung jeglicher Altersgruppe und unterstützen sie dabei, ihre Herausforderungen im Alltag zu meistern. Der Ausbildungsschwerpunkt Behindertenbegleitung ist, im Unterschied zum Schwerpunkt Behindertenarbeit, verstärkt sozialpädagogisch ausgerichtet. Das heißt, die Beratung und Begleitung von Menschen mit Behinderung steht im Vordergrund. Das Modul „Unterstützung in der Basisversorgung“ ist in der Ausbildung inbegriffen.

Im Anschluss an die Fachausbildung kann die Ausbildung zur Diplom-SozialbetreuerIn absolviert werden. Diese vertiefte, wissenschaftliche fundierte Ausbildung ist auch mit einer höheren Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit verbunden. Die Möglichkeiten, als SozialbetreuerIn für Behindertenbegleitung tätig zu werden, sind vielseitig - ob in Wohnbereichen für Menschen mit Beeinträchtigungen, in Kinderdörfern, in Bildungseinrichtungen (beispielsweise Sonderschulen), in Arbeitsbereichen von Menschen mit Beeinträchtigungen oder bei Familienentlastungsdiensten.


Aufgaben

  • Durchführung von Tätigkeiten im Rahmen der Unterstützung bei der Basisversorgung (UBV)
  • Unterstützung bei Kontakten zu anderen Menschen, Förderung der Teilnahme am sozialen Leben und Begleitung in Fragen der Partnerschaft und Sexualität
  • Interessensabklärung, Förderung und Training im Bereich Beschäftigung und Arbeit
  • Freizeitgestaltung, Unterstützung bei Entspannung und Erholung, Hobbies, Festen und Feiern
  • Einsatz von musisch-kreativen Mitteln und Bewegung zur Persönlichkeitsentfaltung
  • Förderung von Wahrnehmung, Kreativität, Sinnesschulung und ästhetischer Bildung
  • Begleitung bei Krankheit, Trauer, Tod (insbesondere von Angehörigen) mit dem Ziel der Sinnstiftung und Sterbebegleitung
Zum eigenverantwortlichen Bereich der Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenbegleitung gehören zusätzlich insbesondere folgende Aufgaben:
  • Durchführung von Tätigkeiten im Rahmen der Unterstützung bei der Basisversorgung (UBV)
  • eigenverantwortliche Durchführung der „personenzentrierten Lebensplanung“
  • eigenverantwortliche Anwendung der aktuell anerkannten und wissenschaftlich fundierten Konzepte und Methoden der Pädagogik, wie basale Stimulation, basale Kommunikation, basale Aktivierung und dergleichen
  • eigenverantwortliche Anwendung unterstützender, erweiternder und alternativer Kommunikationsmittel wie Gebärden und Symbole unter Einsatz elektronischer Hilfsmittel


Ausbildung

Die Ausbildung zur Fach- und Diplomsozialbetreuung Behindertenbegleitung steht im Bundesland Salzburg kostenlos zur Verfügung. Zudem erhalten Sie während der Ausbildungszeit eine finanzielle Unterstützung:

  • Jene Auszubildende, die zuvor noch nicht gearbeitet haben, erhalten einen  Pflegeausbildungsbeitrag in Höhe von derzeit 630 Euro netto im Monat sowie die Vollversicherung während der Ausbildungszeit.
  • Jene Auszubildende, die ihre Pflegeausbildung auf dem zweiten Bildungsweg absolvieren, können beispielsweise ein Pflegestipendium in Höhe von derzeit zirka 1.606,80 Euro netto pro Monat beantragen.

Dauer der Ausbildung Fach-Sozialbetreuung Behindertenbegleitung

  • berufsbegleitend
  • zwei Jahre
  • 1.200 Stunden praktische Ausbildung


Abschluss

  • Fachsozialbetreuung Behindertenbegleitung inklusive UBV-Modul (Unterstützung bei der Basisversorgung)


Dauer der Ausbildung Diplom-Sozialbetreuung Behindertenbegleitung

  • berufsbegleitend
  • ein Jahr
  • mit begleitendem Praktikum, 600 Stunden


Abschluss

  • Diplom-Sozialbetreuung Behindertenbegleitung


Voraussetzungen für die Ausbildung

  • Mindestalter von 19 Jahren
  • für Fachausbildung: positiv abgeschlossene mittlere oder höhere Schule, Lehrabschluss oder positiv absolvierter Vorbereitungslehrgang für SOB (Schule für Sozialbetreuungsberufe)
  • für Diplomausbildung: abgeschlossene Ausbildung FachsozialbetreuerIn Behindertenbegleitung (FSB–BB)
  • gesundheitliche Eignung
  • Vertrauenswürdigkeit
  • Deutschkenntnisse auf Niveau B1-B2
  • positiv absolviertes Aufnahmeverfahren
  • Offenheit und Freude im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung


Ausbildungseinrichtungen