Die aktuellen Arbeiten im Tunnel gehen über die Sanierung hinaus. Gleichzeitig wird die „Röhre“ auf den Bau der Flucht- und Rettungsstollen ab 2024 vorbereitet. In drei Abschnitten werden 3,6 Kilometer an Stollen parallel zum bestehenden Straßentunnel errichtet. Bei Unfällen im Tunnel können so Personen rascher in Sicherheit gebracht werden und umgekehrt die Einsatzkräfte schneller in den Tunnel gelangen. „Die Arbeiten an diesen Stollen werden aus derzeitiger Sicht bis 2030 dauern. Das bedeutet aber nicht, dass der Schmittentunnel für diese ganze Periode gesperrt wird. Das wird nur von Zeit zu Zeit nötig sein – für die üblichen Routinearbeiten wie die Tunnelwäsche im Frühling oder zum Beispiel bei Durchbrüchen zum bestehenden Straßentunnel“, erklärt Jakob Hasenauer von der Landesstraßenverwaltung.
Licht nicht nur am Ende des Tunnels
Der Austausch der Beleuchtung läuft, LED wird installiert. Das weiße Licht erhöht die Sicherheit enorm und energieeffizienter. Die Lüftung war schon dran, sie hat nun mehr Leistung. Bei einem Brand kann das Leben retten, weil die Sicht und die Luft besser ist. „In Kombination mit den neuen Flucht- und Rettungsstollen ein enormer Sicherheitsvorteil“, so Hasenauer.
Neueste Techniken im Einsatz
Nicht nur bei den Sicherheitseinrichtungen wird auf Neuheiten gesetzt, auch bei den baulichen Sanierungsmaßnahmen. Die Spezialisten des Brückenbaus beim Land Salzburg kümmern sich derzeit um die beschädigte Tunneldecke. „Die muss Zentimeter für Zentimeter abgetragen werden, in der Zwischenzeit trägt ein großes Gerüst den Tunnel auf einem kurzen Abschnitt beim Südportal. Bei den acht Tragsäulen in diesem Bereich, die ebenfalls saniert werden müssen, setzen wir auf eine neue Methode. Sie kommt zum ersten Mal zum Einsatz und soll länger keine Sanierung der Säulen mehr nötig machen“, so Werner David, Referatsleiter Brückenbau des Landes Salzburg.
Tunnelwäsche in einem Aufwasch
Ist ein Abschnitt der Sanierungsarbeiten fertig, kommt die Straßenmeisterei ins Spiel und wäscht den Tunnel. „Das machen wir deshalb abschnittsweise und gleich, wenn es möglich ist, damit die Zeit der Sperre optimal für die wichtigen Arbeiten genutzt wird – sozusagen Tunnelwäsche in einem Aufwasch mit der Sanierung“, sagt Stefan Oberaigner, Leiter der Straßenmeisterei Pinzgau. REP_231117_70 (mel)