Die Augen der Skispringerinnen und -springer sind konzentriert. Sobald der Trainer die Freigabe erteilt, stoßen sich die Athletinnen und Athleten vom Zitterbalken ab. Der Absprung am Schanzentisch ist genau getimed, nach gut 85 Metern folgt die perfekte Landung. Mehrere Durchgänge absolvieren die Nachwuchs- und Profisportler an diesem Septembertag. Darunter auch die für den Schiklub Saalfelden startende Team-Vizeweltmeisterin von Trondheim, Lisa Eder. Es gilt, sich mit der neuen Schanze vertraut zu machen.
Zauner: „Zukunft für Nachwuchs.“
Für Sportlandesrat Martin Zauner ist Saalfelden das nordische Zentrum im Bundesland. „Mit der Schimittelschule, dem fünfjährigen Schigymnasium und mit dem Sportzweig im vierjährigen Gymnasium verfügt die Stadtgemeinde über wichtige Bildungseinrichtungen. Und mit dem Schiklub Saalfelden und HSV Saalfelden sind zwei erfolgreiche Sportvereine beheimatet. All das zeigt, dass hier die Nachwuchsschmiede für die kommenden Generationen beheimatet ist, und dies gehört mit moderner Infrastruktur bestmöglich unterstützt.“
Landesförderung für Saalfelden
Das Land hat mit der Sportstättenförderung das Projekt in Saalfelden unterstützt. “Salzburg ist in der Weltspitze bei Skispringen und Nordischer Kombination. Umso wichtiger ist es, dass die Profis als auch Nachwuchssportler perfekte Trainings- und Wettkampfbedingungen haben. Wir haben 1,34 Millionen Euro in die Hand genommen, um die bestehende Anlage fit für die Zukunft zu machen”, sagt Landesrat Martin Zauner. Die Sportstättenförderung des Landes greift Gemeinden, Verbänden und Vereinen im Bundesland unter die Arme und fördert gezielt Verbesserungen in der Sportinfrastruktur.
Rohrmoser: „Gemeinsamer Kraftakt.“
Bürgermeister Erich Rohrmoser betont, dass das Projekt vor allem ohne das Engagement der externen Partner nicht umsetzbar gewesen wäre. „Nur durch die Union aus Land, Bund, Stadtgemeinde und Tourismusverband Saalfelden konnten wir die Investition stemmen. Der Vorteil dieser Kombination: Wir können die Infrastruktur auch gemeinsam nutzen. Insbesondere der Projektstart war holprig, und es stellte sich die Frage: Wollen wir das nordische Zentrum in Saalfelden für die Zukunft absichern? Und diese Frage konnten wir mit den beteiligten Partnern zum Glück auch eindeutig mit ja beantworten. Daher freue ich mich, dass der gemeinsame Kraftakt gelungen ist“, so Rohrmoser.
Erste Trainingssprünge für Lisa Eder
Fünf Trainingssprünge absolvierte Lisa Eder an der neuen K85 Schanze im Felix-Gottwald-Schisprungstadion im Saalfeldner Ortsteil Uttenhofen. Vor allem mit dem letzten Sprung war die Team-Vizeweltmeisterin vollends zufrieden. „Durch den Umbau der Schanze muss man jetzt technisch sehr sauber springen, um gute Weiten zu erzielen. Für mich ist das Springen hier ein Heimspiel. Als ich vor zwölf Jahren mit der Sportart begonnen habe, habe ich hier auf der 15-Meter-Schanze meine ersten Sprünge gemacht und jetzt kann ich auf der großen Schanze trainieren. Das ist einfach nur cool“, sagt Eder. REP_251003_90 (msc/sm)