„Auch im urbanen Raum gibt es für Bienen eine große Vielfalt an Pflanzen. Den Nektar und die Pollen dieser Pflanzen können sie für die Produktion des flüssigen Golds nutzen“, betont Agrar-Landesrat Josef Schwaiger, der kürzlich die Stadtimkerei Greimel besuchte und dabei selber bei der Honigernte mit anpackte.
Ein echter „Weltkulturerbe-Honig“
In der Imkerei Greimel „arbeitet“ rund eine Million Bienen unter der Aufsicht von Karoline Greimel. „Das Sammelgebiet erstreckt sich über drei bis sechs Kilometer rund um die Bienenstöcke, also quasi ein Weltkulturerbe-Honig“, erzählt die Stadt-Imkerin. Der Bio-Stadthonig ist exklusiv in den Spar-Supermärkten in der Getreidegasse, im Nonntal und im Europark erhältlich.
Betrieb erfüllt alle Qualitätsstandards
„Der Betrieb erfüllt alle Qualitätsstandards einer artgerechten Bienenhaltung, ist biozertifiziert und hat auch bei der Honigüberprüfung bestens abgeschnitten“, stellt Landesrat Schwaiger fest. „Dazu kommen die vorbildliche regionale Vermarktung und die Nutzung aller vorhandenen Ressourcen. Dafür gibt es das Herkunftszertifikat. Bio-Honig aus der Landeshauptstadt – das überrascht schon.“

Das überrascht schon. Mit Bio-Honig mitten aus der Landeshauptstadt rechnet keiner.
Landesrat Josef Schwaiger
Für ein Glas Honig müssen die Bienen rund 40.000 Mal ausfliegen und dabei zwei bis sieben Millionen Blüten besuchen.
Karoline Greimel, Stadt-Imkerin
„Ohne uns verhungern die Bienen“
Ab Hof gibt es auch die hausgemachte und mit dem Herkunftszertifikat ausgezeichnete „Bienenweide“ – eine Aussaatmischung mit Pflanzen von Palmkohl und Kapuzinerkresse bis Nachtviole und Schmuckkörbchen. „Das sind alles wichtige Nahrungsquellen für die Drohnen und Arbeiterinnen. Ohne solche Pflanzen in den Gärten oder am Balkon würden die Völker verhungern und auch keinen Honig produzieren. Wir können den fleißigen Bienen also unter die Flügel greifen, genau diese Vielfalt pflanzen und so für Artenreichtum sorgen“, so Schwaiger.
„Ohne die Bienen verhungern wir“
„An guten Tagen können Sammlerinnen eines Volkes mehrere Kilogramm Blütennektar einfliegen“, führt Karoline Greimel weiter aus. „Beim Sammeln bestäuben sie die Blüten und machen so eine Obst- oder Gemüseernte erst möglich. Bienen und natürlich auch ihre Imkerinnen und Imker leisten somit für die Landwirtschaft, die Umwelt und für uns alle einen unverzichtbaren Beitrag. Einerseits, weil der Honig produziert wird, andererseits, weil unsere Ernährung gesichert wird.“ REP_220613_50 (grs/mel)