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Mein Job im Land: Patrick Schmuck

Patrick Schmuck hat alles andere als einen Bürojob. Er und seine Kollegen betreiben und erhalten rund 150 BOS-Digitalfunkanlagen im ganzen Bundesland Salzburg. Das heißt: Einsätze bei jedem Wetter in teils abgelegenen Ecken des Landes. Voraussetzzungen: schwindelfrei und lösungsorientiert, denn Einsatzorganisationen und auch der Katastrophenschutz des Landes sind auf eine funktionierende Funkverbindung angewiesen - für unser aller Sicherheit.

Dass der Landesdienst so vielseitig ist wie das Leben selbst, dafür sind Patrick Schmuck und seine Kollegen ein lebender und engagierter Beweis. Der 35-jährige Pinzgauer sorgt bei der Stabsstelle Salzburg Digitalfunk BOS-Austria immer für eine gute Verbindung. Ein wesentlicher Beitrag für die Sicherheit im Bundesland, denn alle Einsatzorganisationen, der Katastrophenschutz des Landes und auch wichtige Sicherheitseinrichtungen zum Beispiel in Straßentunneln hängen vom Digitalfunk ab. „Wir sind oft auf uns allein gestellt und finden Lösungen für jedes Problem“, sagt Patrick über seine technischen Einsätze da draußen bei den BOS-Funkanlagen.

Lieber draußen als drinnen

Der gelernte Elektriker und ehemalige Betriebselektriker bei den Gletscherbahnen Kaprun ist seit 2016 im Landesdienst, steht gemeinsam mit seinen Kollegen 24 Stunden pro Tag und an jedem Sonn- und Feiertag zur Verfügung. „Wir sind für die Erhaltung und den Betrieb der rund 150 BOS-Funkanlagen im gesamten Bundesland zuständig. Zur routinemäßigen und geplanten Wartung kommen natürlich die Notfälle, wenn wir bei Störungen sofort ausrücken müssen“, beschreibt Patrick. Das heißt: Die Kollegen der Stabsstelle sind sehr viel draußen – „und das ist mir persönlich am liebsten“, sagt Patrick. Er und zwei weitere Kollegen sind in Bruck an der Großglocknerstraße stationiert.

Keineswegs „auschauscheich“

Höhenangst darf man in diesem Job nicht haben, oder auf gut Pinzgauerisch „auschauscheich“ darf man nicht sein. „Der höchste Masten ist 80 Meter hoch. Meistens sind wir zu zweit unterwegs, einer kontrolliert die Anlage am Boden, der andere klettert ganz rauf. Neben der ,normalen“ Arbeit müssen wir also alles über die richtige Sicherung wissen und einigermaßen fit sein. Dazu gehört auch, dass man in der Früh nicht immer weiß, was der Tag bringt. Ein Stromausfall oder eine kaputte Antenne kann uns jederzeit treffen“, so der Elektriker über seinen Arbeitsalltag, der eben mitunter alles andere als alltäglich ist. 

Innovationen und Lösungen

Die geplanten Wartungen der BOS-Funkanlagen ist eine Sache, die Noteinsätze bei Ausfällen eine andere. Mitunter müssen kreative Lösungen gefunden werden, um die Lücke im BOS-Digitalfunknetz schnellstmöglich zu schließen. „Ich kann mich noch erinnern, dass wir einen Stromausfall bei einer Funkanlage hatten. Damals habe ich mir einen Bob beim Gemeindebauhof geholt und wir haben unsere Stromaggregate im Lungau zu mehreren BOS-Standorten gezogen“, erzählt Patrick. Offen ist das gesamte Team für Innovationen. „Da fällt mir zum Beispiel das Lawinenradar in Weißbach ein. Oder auch eine Funkanlage, die wir auf einem Felsvorsprung im Bereich Trattberg montiert haben. Sie ist durch Sonnenenergie komplett autark und ein Vorzeigeprojekt nachdem uns andere Bundesländer oft fragen.“

Verlass auf die Partner

Die gesamte Stabsstelle Salzburg Digitalfunk BOS-Austria - bestehend aus insgesamt sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - pflegt die Kontakte zu Partnern wie zum Beispiel Salzburg AG oder Polizei. „Manchmal geht es zum Beispiel nicht ohne Hubschrauber. Eine Funkanlage hat bis zu 32 Batterien, um rund 36 Stunden weiter in Betrieb sein zu können, wenn der Strom ausfällt. Eine Batterie hat rund 60 Kilogramm. Wenn die getauscht werden müssen, haben wir ohne Hilfe in den abgelegenen Gebieten keine Chance. Aber wir haben auch Anlagen zu denen wir nur kommen, wenn wir zwei Stunden wandern, was wir bei einer geplanten Wartung auch machen“, unterstreicht Patrick Schmuck. REP_260107_70 (mel)