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LFS Winklhof Neu: Werkstätten und Pferdebetrieb

Als Ende 2022 der Entwurf für die Modernisierung der LFS Winklhof präsentiert wurde, war das Staunen groß. Die Vorhaben stellten die größten Veränderungen der letzten fünf Jahrzehnte an der Schule in Oberalm dar. Etwas mehr als zwei Jahre später beweist sich, dass man sich damals nicht zu viel vorgenommen hat. Die Ställe, Reitanlagen und Werkstätten sind fertig und begeistern Schüler wie Lehrer.

„Der Weitblick, den wir, die Schule und die Planer damals beim Start des Projekts an den Tag gelegt haben, war richtungsweisend. Wir können den Schülerinnen und Schülern jetzt und für die Zukunft zeitgemäße Ausbildungsstätten bieten und ihnen am Puls der Zeit alles vermitteln, was sie später brauchen – bei der Pferdewirtschaft genauso wie bei der Land-, Metall- und Holztechnik“, erklärt Landesrat Josef Schwaiger anlässlich der Einweihungsfeier der modernisierten LFS Winklhof.

Ein Schulcampus, viele Möglichkeiten

Im Zuge der Modernisierung wurden nicht nur die Werkstätten für Holz-, Metall- und Landtechnik neu gebaut, sondern auch die Pferdewirtschaft. Sie wurde zudem vom zirka 20 Gehminuten entfernten Wiesenhof zur Schule hin verlagert. „Wir haben nun am Winklhof so eine Art Campus - mit Werkstätten, dem Reitausbildungsbetrieb und der Schule. Das alles auf einem Gelände zusammengefasst und in unmittelbarer Nähe zueinander. Das schafft neue Möglichkeiten, bringt den Schülern kürzere Wege und wir können den Schulbetrieb effizienterer gestalten“, zeigt sich LFS Winklhof-Direktor Georg Springl glücklich über die Fertigstellung.

 

Anziehungskraft der Ausbildung steigt

Auch für den LFS-Landesschulinspektor, Christoph Faistauer, stellt die Modernisierung am Winklhof einen wichtigen Schritt in eine wettbewerbsfähige Zukunft dar. „Die Anmeldezahlen sind in den letzten Jahren gestiegen und bleiben auf hohem Niveau. Mit der topmodernen Infrastruktur wird das Interesse und die Anziehungskraft unseres Ausbildungsangebotes sicherlich noch weiter steigen“, so Faistauer. 1.131 Schüler starteten an einer der vier Landwirtschaftlichen Fachschulen im Bundesland in das Schuljahr 2024/2025.

Mensch und Tier sind begeistert

Markus Steinberger geht in die L2A der LFS Winklhof und er findet die Situation jetzt, mit einem Schmunzeln auf den Lippen, „voi klass!“. Zudem meint der 15-Jährige: „Man hat viel mehr Platz, es ist modern und mit vielen verschiedenen Maschinen eingerichtet. Man kann einfach viel besser arbeiten.“ Auch bei den Lehrern kommen die neuen Werkstätten, Ställe und Reitanlagen sehr gut an. „Man merkt schon, dass die Schüler viel motivierter an die Arbeit gehen. Auch beim Reiten, weil sie merken, dass selbst die Pferde viel mehr Freude in der neuen Umgebung haben“, schildert Johannes Dürager. Er ist Reitlehrer an der LFS Winklhof.

Holz zentraler Baustoff

Die neuen Werkstätten sowie die Pferdeställe und Reitanlagen wurden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz errichtet. Rund 1.060 Kubikmeter davon sind verbaut worden. „Holz ist vielseitig einsetzbar und war auch hier der geeignete Baustoff. Es wird von unseren heimischen Landwirten bereitgestellt und zu wertvollen Gebäuden weiterveredelt. Bessere Wertschöpfung als in diesem Sinne kann man kaum erzielen. Das freut uns besonderes und wollen als Land auch Vorbild sein“, so Landesrat Josef Schwaiger.

Ausgezeichnet von Salzburgs Forstwirtschaft

Für den Einsatz von so viel heimischem Baustoff gab es anlässlich der Eröffnung auch eine Auszeichnung der Salzburger Forst- und Holzwirtschaft. „Die Auszeichnung mit dem Holzbotschafter für die LFS Winklhof steht stellvertretend für die Neu- und Zubauten der Landwirtschaftlichen Fachschulen der letzten Jahre, bei denen Landesrat Schwaiger und sein Ressort das Holz in den Fokus rückte. Dabei wird der moderne Holzbau dort eingesetzt, wo ihn Schülerinnen und Schüler, die Zukunft unserer Gesellschaft, selbst spüren und erleben können - wir gratulieren herzlich“, so Rudolf Rosenstatter, Obmann proHolz Salzburg.

Strom „made in Winklhof“

Teil des Gesamtprojekts war auch, alle Dächer am Gelände mit einer Photovoltaik-Anlage auszustatten. Das ist auch gelungen: Mit rund 2.300 Quadratmetern ist sie die größte ihrer Art auf einem Salzburger Landesgebäude. Pro Jahr können zirka 500.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden, das entspricht dem durchschnittlichen Jahres-Stromverbrauch von 100 Drei-Personen-Haushalten. Mehr als ein Drittel des vor Ort erzeugten Stroms wird direkt am Winklhof verbraucht. Zur Optimierung des Eigenverbrauchs wurde auch ein Stromspeicher mit einer Kapazität von 200 Kilowatt errichtet.

Wiesenhof wird rekultiviert

Wie berichtet, wird der alte Wiesenhof, der bisher den Pferdebetrieb beheimatet hat, rekultiviert. Die baufälligen Gebäude wurden bereits abgetragen, die Fläche planiert und begrünt. „Wir gewinnen hier 3,6 Hektar wertvolles Grünland. Es wächst schon wieder und wir freuen uns über die neu entstehenden landwirtschaftlichen Nutzflächen“, gibt LFS-Direktor Georg Springl Einblick in eine der letzten Arbeiten rund um das Modernisierungsprojekt. REP_250528_20 (bk/mel/ap)