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LDZ: Salzburgs spektakulärste Baustelle

Österreichs modernstes Verwaltungsgebäude wird Ende 2026, Anfang 2027 den Betrieb aufnehmen. Mit dem neuen Landesdienstleistungszentrum im Bahnhofsbereich der Stadt Salzburg werden die Verwaltung und die Bevölkerung näher zusammenrücken. Dafür sorgt der große und einladende Bürgerservicebereich. Die derzeit in alle Winde verstreuten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes werden unter einem Dach arbeiten und Synergien nutzen. Die Reportage von Salzburgs spektakulärster Baustelle.

Es wuselt auf Salzburgs spektakulärster Baustelle für das Landesdienstleistungszentrum im Bahnhofsbereich. Im Innenhof werden gerade die fertigen Fassaden-Module zusammengebaut und mit den riesigen Kränen an Ort und Stelle gebracht. Ein wenig höher werden die Photovoltaikpaneele an der Außen- und Innenseite montiert, dort wird gesägt, hier wird der Trockenbau verbaut, dort die Kabel bereits eingezogen. Man hat das Gefühl, auf vier Baustellen gleichzeitig zu sein – und das täuscht nicht. Hier passiert nichts nacheinander, sondern alles gleichzeitig. Eine Megaleistung – logistisch und bautechnisch.

Schnelligkeit durch Hybridbauweise

Der Rohbau des modernsten Verwaltungsgebäudes Österreichs hat vor kurzem sein oberstes Stockwerk erreicht, obwohl vor wenigen Monaten erst die Kellergeschoße fertiggestellt wurden. Möglich ist das durch die Hybrid-Bauweise aus Holz und Beton und die Vorfertigung der Elemente für den Modulbau. Mia Flieher von der Projektleitung des Landes erklärt, was aktuell auf der Megabaustelle passiert: „Die Betonbauarbeiten sind so gut wie fertig. Jetzt geht es nur mehr darum, dass man auch den Holz-Hybridbau fertig macht. Parallel dazu beginnen wir schon die Fassaden einzusetzen, um das Gebäude rundherum zu schließen.“

Rohbau und Ausbau gleichzeitig

Die Übergabe des Gebäudes von der Baufirma an das Land Salzburg ist bereits im Spätherbst 2026 geplant. Und dieser straffe Zeitplan hält auch, dank einer ausgeklügelten Vorgehensweise. „Normalerweise macht man ja bei einem Gebäude zuerst den Rohbau und dann den Ausbau. Bei uns läuft das aber alles parallel“, erklärt Flieher. Daher sieht man im unteren Bereich bereits die fertigen Fassadenteile inklusive Photovoltaik-Modulen, Fenstern und Jalousien. Im Innenbereich, der übrigens eine Netto-Nutzfläche von rund 49.600 Quadratmetern umfasst, werden bereits Kabel eingezogen und mit dem Trockenbau losgelegt.

Firstfeier im November

Aufgrund des raschen Voranschreitens ist ein Meilenstein, den jeder Häuslbauer kennt, auch für die Baustelle des Landesdienstleistungszentrums bereits in Sichtweite. „Die Firstfeier macht man dann, wenn man mit dem Rohbau fertig ist. Bei uns ist sie Ende November geplant und da ist dann auch schon einiges an Ausbau passiert. Das freut mich besonders, denn das zeigt, dass wir voll im Zeitplan sind“, so Mia Flieher von der Projektleitung. Vor der Firstfeier wird auch noch eine „Musterfläche“ eingerichtet, auf der alle Details des Innenausbaus – von Türklinke bis Sanitäranlagen – ausprobiert werden können. Das, was hier bald entschieden wird, setzt sich dann im gesamten Gebäude fort.

Investition für Wirtschaft, Bevölkerung und Verwaltung

1.300 moderne Arbeitsplätze und ein großer, offener Bürgerservicebereich entstehen im Bahnhofsviertel der Landeshauptstadt und werden ab 2027 Verwaltung und Bevölkerung näher zusammenbringen. Die Gesamtkosten belaufen sich wie vorgesehen auf rund 300 Millionen Euro, exklusive Baupreisindexierung. „Das ist die Summe, die auch im Regierungsbeschluss dafür vorgesehen ist“, erklärt Flieher und ergänzt: „Die Baukosten betragen rund 200 Millionen Euro netto. Weitere 100 Millionen Euro sind für zum Beispiel Grundstücksankäufe, Übergangsquartiere, Planungsleistungen, Projektnebenleistungen, Reserven und Abgaben an Behörden eingeplant.“ Die Investition ist eine wichtige Konjunkturstütze für die Salzburger Wirtschaft und sichert wichtige Arbeitsplätze.

Jahrhundertprojekt für Landesdienst

Beim Jahrhundertprojekt für die Landesverwaltung wurden seit Jahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter miteinbezogen. In Dutzenden Workshops, Besprechungen und Feedbackrunden wurden die Ideen und Wünsche berücksichtigt. Projektgruppen innerhalb der Abteilungen beschäftigten sich intensiv mit den Anforderungen der Verwaltung an das neue Gebäude und die modernen Arbeitswelten konnten sozusagen unter realen Bedingungen in einer Testfläche, die dafür extra eingerichtet wurde, ausprobiert werden. Zu den modernen Arbeitsplätzen kommen eine eigene Kantine, in der frisch gekocht wird, ein Kindergarten, ein Bewegungsraum und vieles mehr.

Jahrhundertprojekt für die Bevölkerung

Das LDZ ist auch ein Jahrhundertprojekt für die Bevölkerung. Bereits jetzt zeichnet sich der Eingang zum großen und offenen Bürgerservicebereich ab. Hier werden die Salzburgerinnen und Salzburger sowie die Verwaltung enger zusammenrücken und die wichtigsten Serviceleistungen der Verwaltung unter einem Dach finden. Das LDZ im Bereich des Salzburger Hauptbahnhofes ist perfekt an den öffentlichen Verkehr angebunden und daher sehr leicht zu erreichen. „Uns war es ganz wichtig und es war auch der Auftrag der Landesregierung, sehr offen und einladend für die Bürgerinnen und Bürger zu bauen. Man soll gerne zu uns kommen, dazu trägt auch das für alle offene Café bei“, so Mia Flieher. REP_250901_70 (bk/mel)