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Künstliche Intelligenz gegen Stau auf A10

Die A10 Tauernautobahn ist eine der österreichweit am stärksten befahrenen Reiserouten. Vor allem von Mai bis September belasten Staus, stundenlange Wartezeiten und massiver Ausweichverkehr die Menschen. Die Asfinag und das Land Salzburg haben ein Maßnahmenpaket im Umfang von 40 Millionen Euro vorgestellt. Dieses soll mit Hilfe von künstlicher Intelligenz den Verkehrsfluss verbessern und die Anrainergemeinden entlasten.

„Multifunktionales Transitmanagement“ - so heißt das Maßnahmenprogramm für die A10 Tauernautobahn. Konkret werden auf der staubelasteten Reiseroute in Salzburg mithilfe intelligenter Sensoren und Überkopf-Anzeigen verkehrsabhängige, flexible Tempolimits eingeführt, eine verdichtete Verkehrsüberwachung eingerichtet und die Auffahrten auf die Autobahn mit Ampeln gesteuert. Auch die Anrainergemeinden sollen spürbar entlastet werden.

Edtstadler: „Anrainerinnen und Anrainer profitieren.“

Mit dem Maßnahmenpaket gelingt es, auf der Hauptschlagader von Nord nach Süd, der Tauernautobahn, erstmals in Österreich ein Transitmanagement mit künstlicher Intelligenz gemeinsam mit der Asfinag zu installieren. „Davon profitieren sollen nicht nur die Salzburgerinnen und Salzburger und jene die durch das Land fahren müssen, sei es der Waren- oder Urlauberverkehr. Vor allem die Anrainerinnen und Anrainer, die ohnehin schon sehr leidgeprüft sind durch die Baustellen der vergangenen Jahre, sollen entlastet werden. Wenn der Durchfluss auf der Autobahn gewährleistet werden kann, müssen die Menschen nicht vor dem Stau flüchten, abfahren und sich durch die Gemeinden quetschen. Wir setzen auf künstliche Intelligenz und verbessern damit die Lebensqualität.“

Schnöll: „Hoheit über die Straßen zurückgewinnen.“

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll erklärt, „dass wir mit diesem Maßnahmenpaket die Verkehrssteuerung auf der Tauernautobahn verbessern und versuchen, die Hoheit über unsere Straßen zurückzugewinnen. Die A10 ist eine der zentralen Verkehrsachsen Österreichs. Durch intelligente Verkehrssteuerung, gezielte Kontrollmaßnahmen und eine dosierende Verkehrsabwicklung gelingt es uns, den Verkehr möglichst lange flüssig zu halten und ihn bei Stauereignissen auf der Autobahn zu halten. So wollen wir versuchen, eine spürbare Entlastung für die Menschen in den Anrainergemeinden der Autobahn zu schaffen.“

59 Standorte: Infoanzeigen und Sensoren

Rückgrat der intelligenten Verkehrssteuerung auf der Tauernautobahn sind 59 Standorte für Informationsanzeigen und modernen Sensoren zur Verkehrsüberwachung und -steuerung. Die 51 bestehenden Anzeigen werden erneuert, acht neue Anlagen errichtet. Ziel ist es, frühzeitig und präventiv die Geschwindigkeiten zu reduzieren und dadurch den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten beziehungsweise zu verbessern. Staus und die damit einhergehend Blockabfertigung werden so verhindert beziehungsweise hinausgezögert.

Ampelsteuerung an Autobahnauffahrten

Im Rahmen des Maßnahmenpakets sollen auch sogenannte Zuflussregelungsanlagen installiert werden. Mithilfe intelligenter Sensoren an den Rampen und auf der Autobahn wird die Dichte des Verkehrs gemessen. Eine Ampel an der Auffahrt dosiert mit Rot-Grün Phasen auffahrende Autos, was das Einordnen leichter macht und den Verkehr auf der Autobahn weniger beeinträchtigt. Sogenannte „Pförtnerampeln“ im niederrangigen Straßennetz wirken mit längeren Rotphasen ähnlich und machen das Ausweichen dorthin unattraktiv.

Kontrolle und Beschränkungen

Teil des Asfinag-Maßnahmenpakets ist die verdichtete Verkehrsüberwachung vor allem zwischen dem Walserberg und Golling, damit die Tempolimits auch eingehalten werden. Die Fahrverbote und Beschränkungen zur Entlastung der Anrainergemeinden sollen optimiert werden. Eine Arbeitsgruppe von Land und Asfinag erstellt erste Anpassungen schon für den Sommerreiseverkehr 2026, die auf Lkw-Verkehr und Abfahrtsverbote abzielen. REP_251205_30 (mw/bk)