Mehr als ein Jahr lang wurde parallel zum Schmittentunnel gesprengt und der Rettungsstollen vorangetrieben. Zwischen dem so genannten Schmittengraben und Maishofen ist er fast fertig, alles unterirdisch natürlich. Im Herbst 2025 und Frühling 2026 finden die finalen Arbeiten statt, dann kann der erste Abschnitt in Betrieb gehen. “Schon das ist ein großer Gewinn an Sicherheit, denn die Fluchtwege aus dem Tunnel werden massiv verkürzt. Das ist im Notfall, wenn jede Minute zählt, enorm wichtig”, so Josef Krammer, Projektleiter beim Land Salzburg.
15 statt zwei Fluchtwege
Im Endausbau wird der Schmittentunnel dann 15 statt zwei Fluchtwege haben. “Das dient vor allem der Selbstrettung. Sollte im Tunnel ein Brand ausbrechen oder ähnliches, können sich die Personen viel schneller in Sicherheit bringen”, erklärt Christian Cecon, Referatsleiter Straßenbau Land Salzburg. Insgesamt investiert das Land Salzburg rund 95 Millionen Euro in das Sicherheitspaket, davon alleine rund 76,5 Millionen Euro in die Flucht- und Rettungsstollen.
Megaprojekt bis 2030
Bis alle Flucht- und Rettungsstollen fertig sind und auch die Tunnelwände sowie die Fahrbahn saniert - das wird der letzte Schritt im Schmittentunnel sein - werden wir das Jahr 2030 schreiben. Das Megaprojekt fordert, dass vieles gleichzeitig passiert. “Während der Abschnitt Nord finalisiert wird, planen wir bereits die Abschnitte Mitte und Süd. Dort wollen wir 2027 zu bauen beginnen”, so Projektleiter Josef Krammer.
Der “kleine Bruder”
Von der Dimension her gesehen ist der Flucht- und Rettungsstollen rund halb so groß wie der Haupttunnel. 13 neue Verbindungen werden zwischen den beiden geschlagen, das erfordert ab und an eine zusätzliche Tunnelsperre. Das parallele System ist befahrbar, die Einsatzorganisationen gelangen so schneller in alle Teile des Tunnels und können Personen versorgen, die sich dorthin gerettet haben. REP_251029 (mel/ap)