An den allgemeinbildenden Pflichtschulen braucht Salzburg dringend Lehrerinnen und Lehrer. Sehr viele Pädagoginnen und Pädagogen gehen in den kommenden Jahren in Pension und es gibt einen jährlichen Bedarf an Neubesetzungen bei Landeslehrern von rund 270 Personen. „Mit dieser Kampagne werden wir nicht nur umfassend informieren, sondern auch aufzeigen, wo die Gesellschaft ohne Lehrkräfte stehen würde. Es geht um die Zukunft unserer Kinder und dass wir ihnen die bestmögliche Bildung und Ausbildung auf den Lebensweg mitgeben können. Das geht nicht ohne Lehrerinnen und Lehrer“, so Landesrätin Daniela Gutschi beim Kampagnenstart.
Klare Ziele
Die Ziele der Kampagne sind klar definiert:
20 bis 30 Prozent mehr Studierende an der Pädagogischen Hochschule Salzburg
Mehr Umsteiger beim Studium
20 Prozent mehr Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger in Vollzeit
Finde den Fehler
Wie will man das erreichen? Nicht ganz so einfach, aber: Dreh- und Angelpunkt der Kampagne ist die Webseite www.ohnelehrerinnen.at. Auf dieser werden Berufe, Ausbildungswege und Partnerorganisationen präsentiert. Besonders auffällig werden die unterschiedlichen Sujets auf den geplanten on- und offline Werbeflächen sein. Denn sie haben charakteristische Fehler aus den Fächern Englisch, Deutsch, Mathematik und Musik aufgedruckt. Die Botschaften werden auf City-Lights, Online, auf Social-Media sowie in Radiospots und Kinowerbung verbreitet.
Es ist der wahrscheinlich schönste Beruf der Welt, der kaum sinnstiftender sein könnte.
Die Partner der Kampagne
Handlungsbedarf bei Ausbildung
Die Kampagne alleine wird das Problem des Mangels an Lehrkräften nicht lösen. „Wir sind in stetigem Austausch mit allen Stakeholdern der Ausbildungsreinrichtungen, den Schulen, Studierendenvertretern und den zuständigen Stellen beim Bund“, sagt die Landesrätin. Vor allem in der Hand des Bildungsministeriums liegen einige Verbesserungspotenziale. Die Lehrerausbildung wäre zu verkürzen und praxisnäher zu gestalten, die Pflicht für das Masterstudium in jetziger Form müsste überdacht werden und es sollte der Quereinstieg erleichtert werden.
Weitere Maßnahmen
Stetiger Austausch mit allen Verantwortlichen und Betroffenen wie Ausbildungseinrichtungen, Schulen, Studienvertretern und Bildungsministerium
Motivation der Lehrkräfte, dauerhaft in diesem Beruf zu bleiben
Teilzeit-Lehrkräfte für Vollzeit begeistern
Die Partner im Überblick
Die Kampagne wird in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Salzburg, sowie der Pädagogischen Hochschule Salzburg, der Universität Salzburg und dem Mozarteum Salzburg als Ausbildungsanbieter durchgeführt. „Wir möchten möglichst große Aufmerksamkeit bei jungen Menschen von 16 bis 18 Jahren erreichen und sie, aber auch potentielle Umsteiger von anderen Berufsfeldern und Studienrichtungen motivieren Lehrerin oder Lehrer zu werden. Viel Potenzial schlummert auch bei jenen, die in Teilzeit als Pädagoginnen und Pädagogen tätig sind“, so die Partner. REP_220930_20 (bk/mw)