Die Enns bei Radstadt ist ein Paradebeispiel dafür, wie das Land Salzburg Flüsse aus ihrem engen Korsett holt und so dreifach gewinnt: mit besserem Hochwasserschutz, Naturschutz und Artenvielfalt sowie Naherholungsraum für die Bevölkerung.
Wasser fließt wieder natürlich
Acht Monate wurden intensiv an den Enns-Mäandern, so werden die Kurven in der Fachsprache genannt, gearbeitet, um den Lebensraum Fluss für Flora, Fauna und Mensch noch attraktiver zu gestalten. Rund 1,3 Millionen Euro wurden von der Europäischen Union sowie vom Bund, Land und der Gemeinde in die Renaturierung des Gewässers und somit auch in einen verbesserten Hochwasserschutz investiert. Seit Mai ist das Naturjuwel wieder ein richtiges Juwel und lädt zur Erholung ein.
Svazek: „Gewinn für den Naturschutz.“
Die Enns-Mäander wurden eng zwischen dem Wasserbau und dem Naturschutz abgestimmt. „Bereits nach kurzer Zeit hat sich der Zustand des Flusses und damit das Angebot für die heimische Tier- und Pflanzenwelt wesentlich verbessert. Gemeinsam mit dem Mandlinger Moor ist hier ein einzigartiger Lebensraum entstanden“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek.
Schwaiger: „Mehr Hochwasserschutz.“
Neben dem Mehrwert für Flora und Fauna sowie der Bevölkerung vor Ort wird beim Projekt im Pongau auch der Hochwasserschutz verbessert. „Wir reduzieren durch die Mäander die Fließgeschwindigkeit der Enns merklich, da zusätzlicher Platz geschaffen wird. Das ist besonders bei Starkregen wichtig, da dann die Wassermassen verzögert abfließen können. So können wir den Fluss auch besser für die Menschen in Radstadt zugänglich machen“, so Landesrat Josef Schwaiger.
Neuer Kraftplatz
Die neuen Mäander werden vor allem von der Bevölkerung vor Ort bereits gut angenommen. „Das Projekt ist nicht nur wichtig für den Hochwasser- und Naturschutz. Es ist auch ein Kraftplatz mit absolutem Mehrwert für Jung und Alt entstanden“, sagt die Radstädter Bürgermeisterin Katharina Prommegger.
1,3 Millionen Euro machen sich bezahlt
Rund 1,3 Millionen Euro wurden für die Enns-Mäander investiert. Ursprünglich waren 1,64 Millionen Euro vorgesehen, aber vor allem die Baukosten, sie belaufen sich auf rund 750.000 Euro und werden hauptsächlich von der EU und vom Bund übernommen, sind deutlich günstiger ausgefallen als geplant. Die restlichen Kosten übernehmen das Land sowie die Gemeinde Radstadt. REP_231024_91 (msc/mel)