Der Schmittentunnel wurde in den Jahren 1992 bis 1996 entsprechend den damals geltenden Richtlinien und Vorschriften errichtet und ist mit einer Länge von rund 5.100 Meter der längste Landesstraßentunnel in Österreich. Mit dem Fluchtstollen Seehäusl und dem Portal Schüttdorf Nord sind zwei Flucht- und Rettungswege im Bestand vorhanden, die Fluchtweglängen betragen bis zu 3.000 Meter. Die Verkehrsfreigabe erfolgte am 27. Juni 1996. Nach mehr als 20 Jahren Dauerbetrieb sind Teile der Sicherheitseinrichtungen am Ende ihrer technischen Lebensdauer angelangt und müssen erneuert werden. Zudem wurden in den vergangenen Jahren die Anforderungen an das Mindestsicherheitsniveau von Tunnels durch neue Vorschriften und Richtlinien erheblich erhöht. Die geltenden Richtlinien sehen nunmehr vor, dass der Fluchtwegabstand 500 Meter nicht überschreiten darf. Das Land Salzburg hat daher entschieden, entsprechende Sanierungsschritte zur Erhöhung der Tunnelsicherheit in die Wege zu leiten. Gesamtziel ist die Ertüchtigung der Betriebs- und Sicherheitseinrichtungen samt Schaffung von zusätzlichen Flucht- und Rettungswegen für den Schmittentunnel. Die Sanierungsarbeiten wurden bereits 2020 begonnen und sollen 2030 abgeschlossen sein.
Der vormals eigenständig geplante Flucht- und Rettungsstollen Süd wird gemeinsam mit dem Bereich Mitte errichtet. Über eine gemeinsame Zufahrt werden die Stollen vorgetrieben. Der Bereich Mitte wird, wie ursprünglich geplant, östlich des Haupttunnels errichtet. Der Bereich Süd unterquert den Schmittentunnel und wird westseitig parallel zum Haupttunnel vorgetrieben.
Die wesentlichen Vorteile der neuen Trassenführung bestehen dabei
Das Konzept ist mit dem Landesfeuerwehrverband und der örtlichen Feuerwehr abgestimmt und sieht die Errichtung von Flucht- und Rettungsstollen in zwei Abschnitten (Nord, Mitte/Süd) vor. Die Flucht- und Rettungsstollen werden rund 50 Meter parallel zum Haupttunnel neu errichtet und mit Querschlägen an den Haupttunnel angebunden. Die Flucht- und Rettungsstollen werden für Einsatzfahrzeuge befahrbar sein.
Aufgrund des Sprengvortriebs war mit wiederkehrenden Emissionen durch Lärm und Erschütterungen zu rechnen.
An den Zufahrten der betroffenen Bereiche wurden entsprechende Vorankündigungen aufgestellt.
Für Fragen während des Baugeschehens ist eine Ombudsstelle bis Ende September 2025 eingerichtet:
Leopold Winter
ombudsstelle@schmittentunnel.at
+43 664 88347307