Erfolgreich operiert trotz Blutverdünnung

Mit 87 Jahren birgt jede Operation ein Risiko, erst recht, wenn der Patient Blutverdünner nimmt. Dass bei Johann Neumayr trotzdem alles gut ging, verdankt er dem Urologie-Team am Tauernklinikum Zell am See.

„Das ist ab einem gewissen Alter schon nötig“, lacht Johann Neumayr und meint damit die regelmäßigen Untersuchungen bei seinem Urologen. Halbjährlich sei er in dessen Praxis gegangen, und immer habe alles gepasst. „Bei einer Untersuchung wurde der Arzt plötzlich stutzig“, erinnert sich der 87-Jährige. Bei einem Test fand sich Blut im Urin, eine folgende Blasenspiegelung sollte weiteren Aufschluss geben. „Die Blase war nicht in Ordnung und musste operiert werden. Für mich war sofort klar, dass ich nach Zell am See gehe.“ Namentlich zu Primar Stephan Hruby. Dieser leitet die Abteilung für Urologie im Krankenhaus Zell am See. Das Team aus sieben Ärztinnen und Ärzten sowie erfahrenen Pflegekräften führt rund 1.200 Eingriffe im Jahr durch – Tendenz steigend.

Mit neuesten Mitteln individuell behandeln

„Unsere Spezialisierung auf minimalinvasive Chirurgie ermöglicht es uns, ältere Patienten oder auch Menschen, die auf Blutverdünner angewiesen sind, operativ zu behandeln. Vor wenigen Jahren wäre das noch nicht möglich gewesen“, erklärt Primar Hruby. Oberstes Ziel sei es, individuell auf die Patienten einzugehen.


Im Gesundheitsnetzwerk – Hand in Hand

Der Fall von Johann Neumayr zeigt überdies sehr gut, wie eng Hrubys Abteilung mit dem niedergelassenen Bereich in der Region verzahnt ist. „Wir sind gut vernetzt, und sowohl die Indikation als auch die Nachbetreuung erfolgen in gemeinsamer Abstimmung mit den haus- und fachärztlichen Ordinationen. Durch diesen starken Dialog schaffen wir einen deutlichen Mehrwert für die Patienten“, setzt Primar Hruby auf den persönlichen Draht zu allen Beteiligten. Genau solche Gesundheitsnetzwerke stellen für ihn die Zukunft der Medizin dar.

Auch sein Patient weiß darüber nur Gutes zu berichten: „Die Operation verlief sehr gut, und die Betreuung war perfekt. Bei der ersten Nachuntersuchung durch meinen niedergelassenen Urologen nach der Entlassung war er über alles im Detail informiert. Das gab mir ein sicheres Gefühl und erspart sinnlose Wege“, zeigt sich Johann Neumayr zufrieden.