Autor:
Gerhard Scheidler,
Fotos:
Land Salzburg
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Karriere

So vielfältig ist der Landesdienst

Die gute Seele der Volkskultur, ein Nachtwächter von Amts wegen, eine Kämpferin gegen Armut und ein Datenjongleur berichten über ihre vielfältigen Tätigkeiten im Land Salzburg und stehen stellvertretend für das breite Spektrum an spannenden Jobs im Landesdienst.
 

Arne Baumgartners Arbeit nutzt vielen, auch wenn ihnen das nicht bewusst ist. Der 20-Jährige ist im Referat Geodaten-Infrastruktur tätig und somit ein Datenjongleur auf digitalen Landkarten. 2017 hat er nach der Polytechnischen Schule als Lehrling im Land begonnen und ist von der dreijährigen Ausbildung direkt in die Praxis übergegangen.

Arne Baumgartner: Verortet in der Datenwelt

Mit der basemap, der Grundkarte aller Geodatenschichten, hat Baumgartner einen wichtigen Verantwortungsbereich. „Ich arbeite die Rückmeldungen der Benutzer ein und kümmere mich um die Datenaufbereitung in unserem SAGIS, dem Geografischen Informationssystem. Ich pflege auch die Geodatenbank und führe Datenanalysen für die Dienststellen des Landes durch“, erzählt der Walser. Dazu gehört auch das eigenständige Erstellen von digitalen Karten. In der analogen Welt stehen Freunde treffen und das Fitness-Center bei ihm hoch im Kurs. „Damit bekommt man den Kopf wieder frei“, so Baumgartner.

Gabriele Beran: Gute Seele der Historischen Schützen

Bereits seit 25 Jahren ist die berufliche Heimat von Gabriele Beran die Volkskultur – und seit 45 Jahren auch die private. 1997 begann sie beim Dachverband, „heute heißen wir Forum Salzburger Volkskultur, so Beran. „Seit 1978 bin ich beim Volksliedchor und beim Salzburger Adventsingen aktiv. Ich habe schon als Kind leidenschaftlich gern gesungen. Dabei kam ich mit unterschiedlichen Musikgruppen und Kapellen in Berührung. Somit war mir die Volkskultur nicht fremd, schildert die gebürtige Stadt-Salzburgerin, die mittlerweile in Grödig lebt.

Kontakt zur Volkskultur nie abgerissen

1981 schloss Beran die Handelsschule ab und arbeitete danach in einem Büro. „Dann kamen meine beiden Töchter. Ich war gut zehn Jahre bei ihnen zu Hause. Der Kontakt zur Volkskultur riss aber nie ab. 1997 wurde dann eine Sekretärin beim Dachverband für 20 Stunden gesucht, und das hat für mich gut gepasst, so Beran.

Zuständig für 6.500 aktive Schützen

Ihr Arbeitsbereich ist vielseitig: Es gibt im Bundesland rund 6.500 aktive Schützen mit 110 Kompanien und Garden. Dazu kommen noch rund 3.300 unterstützende Mitglieder. „Ich erledige alles – Ehrungen, Buchhaltung sowie die Organisation von Sicherheitskursen, Vorstandssitzungen und der jährlichen Anton-Wallner-Feier. Und im Forum Salzburger Volkskultur bin ich die Assistenz der Geschäftsführung und dadurch für vieles im Haus der Volkskulturen zuständig, berichtet Beran.

Unsere Projekte setzen dort an, wo Menschen Probleme haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Isabell Gstach, Sozialexpertin

Holger Heuwieser: Nachtwächter von Amts wegen

Wenn keiner mehr da ist, dann ist er da. Holger Heuwieser macht Journaldienst im Chiemseehof – in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen. Natürlich nicht immer, sondern in einem Team von rund 13 Landesbediensteten, die dann als Vertreter des Amts der Landesregierung nach außen und als erste Kontaktstelle für dringende Anliegen fungieren.

Von Kontrolle bis Behörde

Technische Einrichtungen und der Zutritt in Amtsgebäude wollen außerhalb des Normalbetriebs kontrolliert sowie Videoaufzeichnungen überwacht sein. Für Ausnahmebewilligungen vom Lkw-Fahrverbot an den Wochenenden und Feiertagen wird der Journaldienst sogar zur Behörde.

Skurrile nächtliche Anrufe

„Man weiß nie, was im Dienst auf einen zukommt. Die Leute von intern und extern kommen mit allem Möglichen - und Unmöglichen, so Heuwieser. Froh ist der gebürtige Kuchler, dass es seit einigen Jahren eine Tonbandschaltung gibt, die Anrufer vorab aufklärt, wo sie gelandet sind: „Denn davor waren Bestellungen von Pizzen, Taxis oder Escort-Service keine Seltenheit.

Freude am Helfen

In seinem „Tages-Job" arbeitet Heuwieser beim Helpdesk der Landesinformatik. Seit 1991 ist er beim Land, zuerst in der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung, dann in der Landesinformatik. „Ich freue mich, wenn ich für die Kollegen eine Hilfe sein kann, so der 47-Jährige, der außerhalb des Diensts gerne mit der Familie und als Hobbygitarrist eine Auszeit von Bildschirm und Headset nimmt.

Isabell Gstach: Unterstützung als Berufsmotto

Für Menschen in Notlagen ist sie eine wichtige Ansprechperson. Isabell Gstach wickelt im Referat Soziale Absicherung und Eingliederung Förderungen ab, wertet Beratungsprojekte aus und entwickelt sie weiter. „Die größte Herausforderung sehe ich darin, Lücken in der Soziallandschaft aufzuspüren und mit Angeboten zu schließen, so die Sozialexpertin.

Hohe Qualität im Sozialbereich

„Ich habe schon vorher mit armutsgefährdeten Frauen bei der Salzburger Fraueninitiative gearbeitet. Für mich war klar, dass ich für diese Zielgruppe auf anderer Ebene weiterarbeiten möchte, sagt die 43-jährige gebürtige Stadt-Salzburgerin, die seit Oktober 2020 beim Land tätig ist. Ihre nächsten größeren Projekte haben den ländlichen Bereich und die Qualitätssicherung der Sozialbereiche in den Bezirksverwaltungsbehörden zum Thema.

Wandern als Krafttankstelle

Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit ihrer Familie, sie betreibt regelmäßig Pilates und reist gern. Am besten Kraft tanken kann Isabell Gstach beim Weitwandern. Hier steht die nächste Etappe des österreichischen Jakobswegs über den Arlbergpass auf dem Programm. REP_230214_50 (grs/mel)

Karriere
Info

Lehre beim Land Salzburg

  • Für die Lehre Verwaltungsassistenz werden besonders viele junge Einsteigerinnen und Einsteiger gesucht. Deshalb werden dazu Schnuppertage angeboten. Auf www.salzburg.gv.at/lehre kann man sich dazu informieren und anmelden. Termine sind am 28. Februar und am 28. März.
  • Die nächste Bewerbungsrunde für Lehrlinge ist gerade gestartet. Bis 10. April kann man sich bewerben. Die Lehre startet im Herbst 2023. Informationen gibt es unter www.salzburg.gv.at/lehre.