Autor:
Gerhard Scheidler,
Fotos:
Martin Wautischer; Melanie Hutter; Christian Leopold
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Wirtschaft

Breitband – Güterwege des 21. Jahrhunderts

Superschnelles Internet oder Breitband mit einer Geschwindigkeit von einem Gigabit pro Sekunde, das gibt es in Salzburg bereits für 89 Prozent der Haushalte – der beste Wert der Flächenbundesländer. Mit den Geldern der zweiten Breitbandmilliarde des Bundes soll nun ein Drittel der noch unterversorgten Haushalte, das sind rund 3.900, einen Glasfaseranschluss bis in die eigenen vier Wände erhalten. Dafür werden 37 Millionen Euro in 29 Gemeinden investiert.
 

Die letzte Meile ist bekanntlich immer die schwierigste – nicht nur im öffentlichen Verkehr, sondern auch beim Ausbau der Internetversorgung im ländlichen Raum. Obwohl das Land Salzburg nach Wien die zweithöchste Versorgung aller Bundesländer aufweist, sind noch rund 11.700 Haushalte, vorwiegend in infrastrukturell schwer zugänglichen Gegenden, ohne Breitbandanschluss.

400 weitere Kilometer Glasfaser werden verlegt

Das wird sich in den nächsten drei bis vier Jahren ändern. „In diesem Zeitraum erfolgt die Umsetzung der größten Ausbauprojekte. Auf rund 400 Kilometern Trassenlänge wird in den nächsten Jahren Glasfaser verlegt, auf Wunsch bis in die einzelnen Häuser“, so Fabian Prudky, Breitbandkoordinator des Landes. Und es wird schon gebaut: Beispiele sind Seekirchen am Wallersee, wo bereits die Glasfaserkabel installiert werden, oder Straßwalchen, wo im Ortsteil Ruckling gegraben wird.

Auf rund 400 Kilometern wird in den nächsten Jahren Glasfaser verlegt, auf Wunsch bis in die Häuser.
Koordinator Fabian Prudky
Jeder Euro, den wir in den Breitbandausbau investieren, ist eine Investition in die Zukunft.
Landesrat Josef Schwaiger

Immer mehr bekommen superschnelles Internet

Mit Hilfe der ersten Breitbandmilliarde des Bundes wurden im Bundesland bereits 31 Millionen Euro für 59 Projekte in 32 Gemeinden investiert. Jetzt soll bis 2026 noch zusätzlich rund ein Drittel aller noch unterversorgten Haushalte in 29 Salzburger Gemeinden versorgt werden, das sind rund 3.900 Haushalte, überwiegend in ländlichen Gebieten. Von den insgesamt 37 Millionen Euro kommen 22 Millionen Euro vom Bund, 11,5 Millionen Euro vom Land und etwa 3,5 Millionen Euro von den Errichtungsunternehmen.

Digitaler Lückenschluss

Die Landesregierung bekennt sich im Regierungsübereinkommen 2023 bis 2028 zum Ausbau und zur Förderung der Breitbandinfrastruktur. „Bis 2030 soll Salzburg nahezu flächendeckend mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgbar sein, betont Landesrat Josef Schwaiger.

„Austrian Fiber Summit am 7. November
Salzburg ist in diesem Jahr auch Schauplatz des Symposiums „Austrian Fiber Summit 2023. Experten, Politiker, Internet-Provider und Unternehmen aus dem Glasfaserausbau diksutieren verschiedene Aspekte des Themas „Nachhaltige und flächendeckende Glasfaser-Infrastrukturen für Österreich. Am Vorabend der Veranstaltung wird zur „Fibernight geladen. REP_231002_50 (grs/mw)

Agrar/Wald; Wirtschaft
Info

Salzburger Haushalte schon jetzt bestens versorgt

Die Verfügbarkeit von festem Breitband in Salzburger Haushalten weist derzeit folgenden Stand auf:

  • 98 Prozent über 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s)
  • 94 Prozent über 100 Mbit/s
  • 89 Prozent über 1.000 Mbit/s (zweitbeste Versorgung nach Wien)

Eckdaten zum Breitbandausbau

  • 31 Millionen Euro für 59 Projekte in 32 Gemeinden wurden bereits investiert.
  • 37 Millionen Euro werden für den Ausbau in 29 Gemeinden in den kommenden drei bis vier Jahren aufgewendet.
  • Glasfaser wird auf weiteren 400 Kilometer Trassenlänge verlegt.
  • Weitere 3.900 Haushalte in ländlichen Regionen erhalten Glasfaseranschluss bis ins Haus.