Wenn es im Einsatzstab des Landes um Minuten geht, dann ist es wichtig sozusagen aus der Vogelperspektive und punktgenau in jede Ecke des Landes blicken zu können. „Daher schulen wir gemeinsam mit dem Referat für Geodateninfrastruktur unsere Mitglieder im Landeseinsatzstab. Die Anwendung der Geodaten ist sehr vielseitig und dennoch teils genau auf uns zugeschnitten, zum Beispiel, wenn es um Naturkatastrophen geht“, so Markus Kurcz, Leiter des Katastrophenschutzes des Landes Salzburg.
Für die Bevölkerung und Experten
Die Anwendungen SAGISonline und SAGISmobil stehen der Bevölkerung jederzeit und kostenlos zur Verfügung, eine erweiterte Version dem Katastrophenschutz. „Wir sind bemüht, den Spagat zu schaffen, dass die umfangreichen Möglichkeiten der Geodaten im SAGIS jedermann zur Verfügung stehen. Doch natürlich haben wir uns für die Kollegen des Katastrophenschutzes noch mehr einfallen lassen, damit ein möglichst umfangreiches Lagebild entsteht, auch wenn zum Beispiel die Ereignisse sehr komplex sind“, versichert Victoria Achatz, Leiterin des Referates Geodateninfrastruktur.
Flugzeug vermisst Salzburg
2006 fanden die ersten lasergestützten Befliegungen statt. Seit 2014 liegen hochauflösende Scans für das gesamte Bundesland vor. Diese wertvollen Geodaten machen aber nur dann Sinn, wenn sie regelmäßig aktualisiert und in konkrete Anwendungen umgewandelt und genutzt werden. Im Referat Geodateninfrastruktur des Landes geschieht genau dies.
Laserscanner
Mit Hilfe des Systems ALS (Airbone Laserscanning) und Luftbildern wird das Land vom Flugzeug aus Streifen für Streifen abgeflogen, der Laserscanner schafft dabei eine Million Messungen pro Sekunde. Die beste Zeit dafür ist im Frühling und Herbst. Insgesamt werden 7.000 Quadratmeter Salzburg beflogen, darunter Tallagen bis 700 Meter Seehöhe, Mittellagen zwischen 700 und 1.700 Meter Seehöhe sowie Hochlagen ab 1.250 Meter Seehöhe.
Laufende Aktualisierung
„2022 wurde der dritte Befliegungszyklus im Zentralraum gestartet, diese Daten werden Mitte des Jahres zur Verfügung stehen. 2023 starten wir mit der Befliegung im südlichen Pinzgau, insbesondere auf dem Gebiet des Nationalparks Hohe Tauern. Damit liegen flächendeckend zwei Höhenmodelle vor“, informiert Achatz. REP_230310_(ap/mel)