Autor:
Alexander Paier,
Fotos:
Alexander Paier, Militärkommando Salzburg
,
-
Sicherheit

Die unsichtbare Gefahr

Das Land Salzburg testete im Oktober gemeinsam mit Einsatzorganisationen für den radiologischen Notfall. Auch wenn keine konkrete Sorge besteht, das gemeinsame Wissen bald in die Praxis umsetzen zu müssen, steht eines fest: Im Ernstfall zählt jede Minute und alle Abläufe müssen Hand in Hand gehen.
 

​An der Strahlenschutzübung in der Schwarzenberg Kaserne waren neben Vertretern des Landes die Feuerwehren, das Rote Kreuz, die Polizei, das Bundesheer und die Salzburger Landeskliniken beteiligt. Neben der Besprechung von Einsatztaktiken zwischen allen Beteiligten wurden auch konkrete Szenarien erprobt. So wurde bei der Übung ein Unfall mit einem Gefahrenguttransport mit radioaktiven Quellen simuliert. Es galt die radioaktive Quelle aufzufinden, zu bergen und für die betroffenen Personen die Rettungskette durchzuspielen, bis zur Versorgung im Krankenhaus.

Perfekte Abläufe im Ernstfall

Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi, die vor Ort die Übung besuchte, betont: „Es ist einfach notwendig - in der Hoffnung, dass man es nie braucht - für den radiologischen Ernstfall zu trainieren. Wenn es tatsächlich so weit kommt, muss gesichert sein, dass alle Einsatzorganisationen an einem Strang ziehen. Bei der Übung kommen Menschen zusammen, die alle wissen, was sie zu tun haben und ich bin überzeugt, dass wir für den Fall der Fälle gut vorbereitet sind.“

Wir hoffen, dass wir diese Abläufe niemals brauchen. Aber falls doch, sind wir vorbereitet.
Landesrätin Daniela Gutschi

Schutzausrüstung in allen Bezirken

Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker, der darauf verweist, dass in Salzburg in allen sechs Bezirken ein Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug mit Strahlenschutzausrüstung vorhanden ist, erläutert die Aufgaben der Feuerwehr bei einem Einsatz: „Erkennen der Gefahr, erkennen der Strahlenart, Absperrmaßnahmen und Menschenrettung unter dem größtmöglichen Selbstschutz. Wenn möglich gilt es auch die Gefahrenquelle zu beseitigen und fachgerecht zu lagern sowie die Einsatzkräfte zu dekontaminieren.“

Transport kontaminierter Personen

Kommt es zur Übergabe von kontaminierten Patienten an das Rote Kreuz, ist auch das nicht „business as usual“: „In diesem Fall muss sich unsere Besatzung mit persönlicher Schutzausrüstung sichern. Dann sind wir aber in der Lage, den Patienten im kontaminierten Zustand in die Behandlungseinrichtung zu bringen“, informiert Landesrettungskommandant Stefan Herbst. 

Positives Fazit

Die gemeinsame Übung in der Schwarzenbergkaserne lief jedenfalls problemlos und wird ausführlich evaluiert. "Natürlich wollen wir alle lernen und dazu sind diese gemeinsamen Einsatzübungen äußerst wichtig", zogen die Gesundheitsabteilung des Landes, die Einsatzkräfte und das Bundesheer ein positives Resümee. REP_251028_40 (ap/mel)


Sicherheit; Gesundheit; Gutschi
Info

​Strahlenschutzübung des Landes

  • 10. und 11. Oktober 2024
  • Ort: Schwarzenberg Kaserne
  • Ziel: Test der Abläufe im Ernstfall
  • Land, Einsatzorganistationen und SALK beteiligt
  • Regelmäßige Übungen für bestmöglichen Schutz der Bevölkerung