Autor:
Bernhard Kern,
Fotos:
Land Salzburg / Bernhard Kern
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Bildung

Ein Labor für die Energieexperten von morgen

Sie sind die zukünftigen Fachkräfte für erneuerbare Energien: die Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschule 4. Im eigenen Labor mit dem Schwerpunkt Photovoltaik können die Lehrlinge aus den Bereichen Elektrotechnik, Mechatronik und Informationstechnologie die Theorie sofort in die Tat umsetzen.
 

​Technik, Installation und Wartung - eine Photovoltaik-Anlage läuft nicht ganz von alleine und setzt bei Anbietern umfangreiches Wissen voraus. Umso wichtiger ist es, dass den Fachkräften von morgen schon bei der Ausbildung das notwendige Handwerk so praxisnah wie möglich mitgegeben wird. An der LBS 4 ist das mit der eigenen Solarstromanlage am Dach und dem PV-Labor inklusive den damit verbundenen modernen Systemen für Energiemanagement der Fall.

Die Lehrlinge können die Theorie sofort mit der Praxis verbinden, Berechnungen anstellen und die Technik unter echten Bedingungen ausprobieren.
Daniela Gutschi, Bildungslandesrätin

Verknüpft mit dem Schuldach

Dass das Labor nicht nur für Trockenübungen gebraucht wird, beweist auch die direkte Verknüpfung mit der PV-Anlage am eigenen Schuldach. Diese ist seit November 2022 in Betrieb und wird für die Energiegewinnung und den Unterricht verwendet. Die Live-Daten können über die Homepage der LBS 4 rund um die Uhr abgerufen werden.

Wenn du es im PV-Labor der Berufsschule schon einmal durchgemacht hast, tust du dir auf der Arbeit schon viel leichter.
Michael Kasumovic, Lehrling im 3. Lehrjahr aus Plainfeld

Lehrlingsfreundlichstes Bundesland

Salzburg hat es sich zum Ziel gemacht, das lehrlingsfreundlichste Bundesland zu sein. "Ein modernes Ausbildungsangebot am Puls der Zeit und gut ausgestattete Werkstätten oder auch Labore - so wie an der Landesberufsschule 4 - sind dafür ein Garant", so Gutschi. REP_230130_20 (bk/ap)

Energie; Gutschi; Umwelt; Natur
Info

PV-Labor im Überblick

  • 4 Doppelarbeitsplätze (8 Arbeitsplätze)
  • Auf einer begehbaren Terrasse sind 20 PV-Module in verschiedenen Himmelsrichtungen montiert, die über einen Verteilerschrank einzeln zu den Schülerarbeitsplätzen verbunden werden können
  • Laborübungsbretter, die es ermöglichen, den technischen Aufbau, die Beschaltung und die Funktionen von Schaltungen für erneuerbare Energiesysteme eigenständig durchzuführen
  • Über Modulwechselrichter - gut bekannt auch als „Balkonanlagen“ - am Arbeitsplatz ist es den Schülern möglich, die PV-Module zu verbinden und direkt ins Energieversorgungsnetz einzuspeisen  
  • Verschiedene Übertragungs- und Visualisierungssysteme für Energiemanagement, Programmierung und Präsentation