Autor:
Lucas Kröll,
Fotos:
Melanie Hutter, Pixabay, Michael Rausch
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Agrar/Wald

Ein regionaler „Saftladen“

Mitten im Oberpinzgau genau in Bramberg am Wildkogel dreht sich alles um Obst. Jahrzehntelang kultiviert der dortige Obst- und Gartenbauverein schon alte Sorten und kümmert sich liebevoll um die Pflege der Bäume. Die eigens errichtete Obstpressanlage veredelt die Früchte zudem zu geschmackvollen Säften. Neben dem klassischen Apfelsaft gesellen sich seit einigen Jahren auch ausgefallene Varianten dazu. Besonders vorbildhaft: Die Nebenprodukte sind alles andere als Abfall, es wird auf Putz und Stingl alles verwendet.
 

Regionale Wertschöpfung und nachhaltiger Anbau sind für die mehr als 500 Mitglieder des Obst- und Gartenbauverein Bramberg nichts Neues – Schon seit Jahrzehnten sind sie echte Pioniere auf ihrem Fachgebiet. Der Bau der Obstpresse im Jahr 2006 rundet das Angebot für begeisterte Hobby-Saftproduzenten aus Salzburg und dem benachbarten Tirol ab.

Was schmeckt denn besser als der Saft aus heimischen und eigenen Früchten?
Landesrat Josef Schwaiger

Saftiges Programm

Wie vielseitig das Angebot der Natur im Pinzgau ist, zeigen die innovativen Saftkreationen der letzten Jahre: Neben den Äpfeln finden zuletzt auch vermehrt Birnen, Karotten, Trauben und Beeren den Weg in die aromatischen Kartonboxen. Durch kurzzeitiges Erhitzen auf 75 Grad ist der Saft zudem lange haltbar.

Die Produktion verarbeitet die gesamte Frucht und hinterlässt praktisch keinen Abfall. Gesünder, regionaler und nachhaltiger geht es nicht.
Toni Lassacher, Obmann Obst- und Gartenbauverein Bramberg am Wildkogel

Alles wird verwertet

Neben dem Saft als Hauptprodukt verarbeitet die Obstpresse in Bramberg aber auch die Rückstände als Trester. Mit Hilfe einer fortschrittlichen Entfeuchtungstechnologie wird aus Schalen, Putz und Stingl in der Getreidemühle ein Trester-Pulver erzeugt, das als Beigabe Gerichten einen wunderbaren Pfiff verleiht. Sowohl das Pulver als auch der Apfelsaft tragen das SalzburgLand Herkunfts-Zertifikat und stammen somit garantiert aus kleinstrukturierter, familiengeführter Landwirtschaft. REP_201019_140 (luk/mel)

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