Autor:
Stefan Mayer,
Fotos:
Bernhard Kern, Susi Berger, Otto Wieser
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Agrar/Wald

Regional aufgetischt

Es ist eine Grundsatzentscheidung. Wer regional und saisonal einkauft, der unterstützt die heimische Landwirtschaft wie auch die Versorgungssicherheit im Bundesland Salzburg. Zertifikate gibt es viele, doch richtig Verlass ist auf dieses: das SalzburgerLand Herkunftszertifikat. Schon 350 Betriebe im Land produzieren unter dieser Marke.
 

Doch nicht nur Privatpersonen setzen auf das echte salzburgerische Gütesiegel, auch groß aufgekocht wird mit den heimischen Produkten. Derzeit werden mehr als 36.000 Essen pro Tag in 50 Küchen in der Gemeinschaftsverpflegung mit dem beliebten Gütesiegel zubereitet. „Durch den Einsatz von regionalen Lebensmittel profitieren alle. Die Konsumentinnen und Konsumenten, weil sie gesunde, hochwertige und regionale Waren bekommen sowie natürlich auch die Bäuerinnen, Bauern und Lebensmittelverarbeiter, die unsere Produkte veredeln“, betont Landesrat Josef Schwaiger.

Auch ​Salzburgs Truppe isst regional

Auf Zutaten „made in Salzburg“ setzt zunehmend das Bundesheer, das im September eine Regionalküche und zwei Finalisierungsküchen in der Schwarzenberg-Kaserne neu eröffnete. Mit 3.000 Mahlzeiten pro Tag werden von dort aus sämtliche Truppenteile im Land versorgt. Gemeinsam mit dem Salzburger Agrar Marketing arbeiten die Heeresköche intensiv daran, den Salzburganteil bei den in den Küchen verarbeiteten Produkten anzuheben. „Ziel muss es sein, dass vor allem unsere bäuerlichen Kleinbetriebe aus Salzburg auch das Bundesheer mit besten heimischen Lebensmitteln beliefern können“, sagt Landesrat Josef Schwaiger, gleichzeitig Obmann des Salzburger Agrar Marketing.

Vorbild Landwirtschaftsschulen

„Landestypisch“ kulinarisch sind auch die Landwirtschaftlichen Fachschulen unterwegs, sozusagen die Vorbilder für heimische Kost. Komplett neu ist die Küche am Schulstandort Kleßheim. 80 Prozent aller dort verarbeiteten Lebensmittel kommen von regionalen Produzenten, der Bioanteil liegt bei 40 Prozent.

Heimische Lebensmittel sind immer eine gute Idee. Die Landwirtschaft wird unterstützt, wir sind unabhängiger von Produkten, die weit her kommen und nicht zuletzt: es schmeckt!
Landesrat Josef Schwaiger

Heimisches Kindergartenessen

Ortswechsel in die Landeshauptstadt. In den 36 Kindergärten werden täglich 2.500 Essen aufgetischt. In 15 Einrichtungen wird sogar selber gekocht, das allein sind täglich rund 1.300 Mahlzeiten. Das Besondere: Hier wird frisch und so oft wie möglich mit regionalen Produkten aus Salzburg gekocht und transparent über die Herkunft aller verwendeten Lebensmittel informiert. Das Bewusstsein für eine bestmögliche Ernährung aus der Region wurde nun mit dem begehrten Herkunfts-Zertifikat ausgezeichnet.​

Regional = unabhängig

Geschmack, Gesundheit und Umweltfreundlichkeit sind gute Argumente, die für regioanle Lebensmittel sprechen. Dazu kommt noch ein weiterer Vorteil: Eigene Lebensmittel bedeuten Sicherheit. Denn im Land Produziertes macht unabhängiger von Ausfällen, Krisen oder Lieferschwierigkeiten auf dem globalen Lebensmittelmarkt. REP_231123_60 (sm/mel)

Agrar/Wald; Wirtschaft; Gesellschaft; Schwaiger
Info

​Salzburger Land Herkunfts-Zertifikat

  • 2.600 Produkte
  • 350 Produzenten
  • 155 Gastgeber
  • 53 Gemeinschaftsverpflegunge mit 36.000 Essen mit heimischen Zutaten