Für die Restmüllanalysen 2025 des Landes starteten die Arbeitstage für das Team des Grazer Ingenieurbüros Wellacher schon sehr früh. Es galt, noch bevor die Müllabfuhr kommt, im Auftrag des Landes an zufällig ausgewählten und danach anonymisierten Adressen in allen Bezirken Restmülltonnen abzuholen. Diese wurden in einem davor vorgesehenen Raum am Recyclinghof der Stadt Salzburg in aufwändiger händischer Sortierarbeit auf ihren Inhalt geprüft. Auf Basis dieser Proben wird in der Folge eine landesweite Analyse erstellt, wie es aktuell um die getrennte Sammlung steht und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.
Stärkung des Bewusstseins
Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek informiert: „Die aktuellsten verfügbaren Daten stammen aus dem Jahr 2019. Es ist immer interessant, Entwicklungen über einen längeren Zeitraum zu betrachten. Aus meiner Sicht hat sich das Bewusstsein für richtige Mülltrennung seither deutlich verbessert – auch dank zahlreicher Initiativen im ganzen Land. Viele Menschen zeigen Bereitschaft zur Veränderung und ich hoffe, dass sich das auch in den kommenden Zahlen widerspiegelt. Sollte das nicht der Fall sein, sehen wir klaren Handlungsbedarf. Eines ist sicher: Wir bleiben dran. Unser Ziel ist es, noch gezielter aufzuklären, was in den Restmüll gehört – und was eben nicht -, und so das Bewusstsein der Bevölkerung weiter zu stärken.“
Getrennte Sammlung als Erfolgsgeschichte
Zweck der Analysen ist vor allem, herauszufinden, welche Bestandteile des Restmülls noch verwertbar wären und auch einen Vergleich zu vorhergehenden Analysen zu ziehen. Neben einigen originellen Objekten, die sofort ins Auge stechen, ist bereits jetzt klar, dass weiterhin noch viel Biomüll in den Restmüll wandert. „Insgesamt ist die getrennte Sammlung aber eine Erfolgsgeschichte. Seit die Statistiken gemacht werden, hat sich das Verhältnis von 80 Prozent Restmüll und 20 Prozent getrennte Sammlung auf 40 zu 60 gewandelt,“ so Wilfried Mayr, Abfallexperte des Landes Salzburg
Erste Ergebnisse vor dem Sommer
Die Salzburger Restabfallanalysen werden rund alle fünf Jahre durchgeführt. Dieses Mal werden rund 170 Einzelproben aus 24 Gemeinden und Teilen der Stadt Salzburg genommen. Dafür gibt es zwei Durchgänge, aktuell läuft der erste, ein zweiter folgt im Herbst. Die ersten Ergebnisse werden vor dem Sommer erwartet. REP_250423_40 (ap/mel)