Der gebürtige Lungauer Peter Schiefer hat Veterinärmedizin in Wien studiert und ist seit Juni 2020 für das Land Salzburg tätig. Davor war er Abteilungsleiter für das Hochsicherheitslabor im Nationalen Referenzlabor für Tierseuchen der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) in Mödling.
Schiefer: „Liebe zu Tieren ist Grundvoraussetzung.“
Für Peter Schiefer steht fest, was die wichtigsten Grundvoraussetzungen für seinen Job sind: „Es ist der respektvolle Umgang mit Tieren, ihr Schutz und die Gewährleistung effizienter Seuchenbekämpfung. Und alles ist zu verbinden mit der Wertschätzung unserer bäuerlichen Landwirtschaft und unserer wertvollen lokalen Lebensmittelproduktion."
Breites Tätigkeitsfeld
Das Tätigkeitsfeld der Landesveterinärdirektion ist äußerst umfangreich. Neben der Förderung und der Erhaltung der Tiergesundheit sind auch die Seuchenprophylaxe und die Seuchenbekämpfung wichtige Aufgabenbereiche. Die Landesveterinärdirektion gewährleistet zudem durch ihre Aufgabenerfüllung, dass Lebensmittel aus tierischer Produktion sicher hergestellt werden.
Kein Bürojob
„Man ist sehr viel unterwegs, auch in den Betrieben. Bei Seuchenausbrüchen ist jedoch auch Koordination und Berichterstattung wichtig, die Landesveterinärdirektion ist in solchen Fällen als Bindeglied im Krisenstab federführend eingebunden“, informiert Schiefer, der ergänzt: „In den letzten Jahren gab es zum Glück nur wenige Seuchenausbrüche. Vor allem die Geflügelpest hat sich alljährlich im Herbst den Grenzen des Bundeslandes angenähert oder ist übergeschwappt, wodurch entsprechende behördlich Maßnahmen angeordnet werden mussten.“
Sorge wegen Schweinepest
Mit einem Blick in die Zukunft bereiten dem neuen Landesveterinärdirektor die Ausbrüche der afrikanischen Schweinepest in Europa - vorwiegend in Ost- und Südeuropa – Sorge. „Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass die Seuche über Wildschweine oder auch über den Faktor Mensch eingeschleppt wird. Wichtig ist daher, dass die Schweinehaltung möglichst Wildschweine-sicher durchgeführt wird und keine fremden Personen Kontakt zu den Tieren haben. Vor allem sollten von Touristen und weiteren Personengruppen keine Jausenreste an Tiere verfüttert werden können, da sie Erreger enthalten können, die zu Ausbrüchen führen können“, so Schiefer. REP_230919_22 (bk/mel)