Markus Kurcz, Leiter Katastrophenschutz des Landes Salzburg, im Interview:
In welchen Situationen wird ein behördlicher Einsatzstab aktiviert?
Markus Kurcz: Immer dann, wenn die Notwendigkeit einer übergeordneten Koordinierung und Führung besteht. Das kann mit der besonders langen Dauer eines Ereignisses zu tun haben, insbesondere aber mit dessen Intensität, also dem Schadensausmaß, auch überregionaler Natur. In den letzten Jahren waren wir durch ungewöhnlich schneereichen Perioden, der Corona-Pandemie und dem Vertriebenenmanagement quasi im Dauereinsatz.
Wie viele ausgebildete Fachkräfte aus dem Landesdienst gibt es?
Markus Kurcz: Derzeit haben wir einen Pool von zirka 75 Leuten aus allen unterschiedlichen Abteilungen. So können wir im Ernstfall auf eine stolze Zahl an geschulten Kräften zurückgreifen. Mit den laufenden Ausbildungen – dieses Jahr sind es drei - wollen wir diesen Pool aufrechterhalten, da natürlich immer wieder Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand treten.
Welche Eigenschaften muss man für die Einsatzstab-Arbeit mitbringen?
Markus Kurcz: Freiwilligkeit und Interesse an der Tätigkeit sind natürlich oberstes Gebot. Dazu sind Teamfähigkeit, Stressresistenz und sowie pragmatisches Denken beim Finden von Lösungen nötig. Von Vorteil ist natürlich, wenn man bereits praktische Erfahrungen aus Einsatz-, Hilfs- und Rettungsorganisationen mitbringt.