Autor:
Bernhard Kern,
Fotos:
Bernhard Kern, Neumayr/Leopold
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Gesundheit

Schutzimpfungen im Überblick

Auch in diesem Herbst hat das Gesundheitsministerium gemeinsam mit dem nationalen Impfgremium den österreichischen Impfplan, wie jährlich vorgesehen, präzisiert und aktualisiert. Grundlage dafür sind neue wissenschaftliche Erkenntnisse und die Empfehlungen der europäischen Gesundheitsbehörden. Die wesentlichen Änderungen gibt es hier zusammengefasst.
 

„Einfacher kann man sich vor gefährlichen Infektionskrankheiten nicht schützen“, so Dr. Robert Sollak von der Landessanitätsdirektion anlässlich der Aktualiserung des österreichsichen Impfplans. Er appeliert daran, regelmäßig mit einem Arzt oder einer Ärztin über seinen Impfstatus zu sprechen und Fehlendes nachzuholen. Umfangreiche Informationen zu den wichtigsten empfohlenen Schutzimpfungen: www.salzburg.gv.at/impfungen.

Schutzimpfungen sind eine der größten medizinischen Errungenschaften, die wir haben und stehen uns jederzeit zur Verfügung.
Dr. Robert Sollak, Landessanitätsdirektion

Nur mehr eine Corona-Impfung

Die wesentlichen Aktualisierungen des österreichischen Impfplans betrifft zum Beispiel die Corona-Impfung. „Für den bestmöglichen Schutz gegen einen schweren Krankheitsverlauf ist nach den neusten und aktuellen Erkenntnissen eine Dosis ausreichend“, so Sollak. Laut den europäischen Gesundheitsbehörden ist davon auszugehen, dass auch bisher ungeimpfte Personen durch eine einzelne Dosis mit den neuen Variantenimpfstoffen ausreichend geschützt sind.

Erstmals Schutz gegen RSV

Die Europäische Kommission hat in diesem Jahr erstmals auch zwei Impfstoffe gegen RSV (Respiratorisches-Synzytial-Virus) für Erwachsene zugelassen. Das nationale Impfgremium empfiehlt diese Impfung für Erwachsene ab 60 Jahren sowie zum passiven Schutz von Neugeborenen durch Impfung von Schwangeren. „Meist sind die Symptome Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen und Fieber. Das kann bis zur Atemnot, aber auch bis zu lebensbedrohlichen Komplikationen gehen und ist vor allem bei ganz kleinen Kindern und älteren Menschen gefährlich“, erklärt Sollak.

Weitere Aktualisierungen

Auch für Impfungen gegen Meningokokken und Hepatitis A wurden die bisherigen Anwendungsempfehlungen aktualisiert. Demnach ist die Impfung gegen Hepatitis A nicht mehr allgemein empfohlen, sondern nur unter bestimmten Voraussetzungen (Reiseimpfung). Künftig wird zudem ab dem vollendeten 1. Lebensjahr die Impfung gegen Meningokokken ACWY empfohlen und ersetzt damit die Impfung gegen Meningokokken C. Hinsichtlich der Grippe-Impfung gibt es eine neue österreichweit einheitliche Aktion im Rahmen des „öffentlichen Grippeimpfprogrammes“. REP_230919_21 (bk/mel)

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Info

Eckpunkte und Informationen zu den Schutzimpfungen der Landessanitätsdirektion: 
  • ​Jeder sollte regelmäßig mit einem Arzt oder einer Ärztin über seinen Impfstatus sprechen und Fehlendes nachholen
  • Impfungen sind für jedes Alter empfohlen: vom Baby bis zum Greis
  • Geimpfte Personen sind im Regelfall vor der entsprechenden Krankheit geschützt
  • Krankheiten, die nur von Mensch zu Mensch übertragen werden, wie Kinderlähmung, Hepatitis B oder Masern können bei einer anhaltend hohen Durchimpfungsrate ausgerottet werden.