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Diese tritt in abgeschwächter Form auch bei anderen Pflanzen (zum Beispiel Wiesen-Bärenklau, Meisterwurz, Engelwurz, Pastinake, Sellerie) auf. Als Wiesengräserdermatitis wird eine streifige, oft blasenbildende Variante bezeichnet, die praktisch als Abdruck der Grashalme entsteht.
Reaktionen auf Riesen-Bärenklau
- Je nach UV-Intensität kann sich zum Teil schon innerhalb von zwei Stunden eine bizarr konfigurierte, scharf begrenzte Rötung und Schwellung der Haut, die mit zunehmendem Juckreiz und brennenden Missempfindungen einhergeht, zeigen.
- Ohne Therapie entwickeln sich Bläschen und Blasen, wie bei einem schweren Sonnenbrand.
- Bei einer Infektion können lang anhaltende nässende Wunden auftreten.
- Nach Abheilung kann sich eine vermehrte Pigmentierung zeigen. Diese hyperpigmentierten Areale sind erhöht UV-empfindlich und sollten vor Sonne geschützt werden.
- Bei schwacher UV-Exposition kann eine starke entzündliche Reaktion fehlen und nach ein bis zwei Wochen direkt die Hyperpigmentierung auftreten.
- Bei besonders empfindlichen Menschen können Reaktionen schon bei einfacher Berührung mit der Pflanze auftreten.
- Kinder gelten als besonders gefährdet, wenn sie in unmittelbarer Nähe dieser Pflanzen oder mit Pflanzenteilen spielen.
- Auch Hunde können mit Hautentzündungen reagieren.
Umgang mit dem Riesen-Bärenklau
- Jeglicher Umgang mit dem Riesen-Bärenklau sollte mit besonderer Vorsicht erfolgen. Ideal für die Bekämpfung sind trübe, kühlere Tage und in schattigen Lagen die frühen Morgenstunden.
- Bei der Bekämpfung sollten keine Freischneider eingesetzt werden, da dabei der giftige Pflanzensaft verspritzt wird.
- Vor der Bekämpfung sollte die Strategie gut überlegt werden, wie zum Beispiel Bekämpfung der Bestände von außen nach innen, oder was genau zu tun ist.
- Die erforderliche Schutzausrüstung hängt von der Tätigkeit ab. Beim Abstechen von Jungpflanzen sowie generell:
- Stiefel oder anderes festes Schuhwerk
- wasserabweisende lange Hose
- wasserabweisende Jacke
- flüssigkeitsdichte lange Handschuhe
- Das Abschneiden von Blüten- und Samenständen (Dolden) über Kopf sollte vermieden werden. Dazu besser den Pflanzenstamm in Brusthöhe mit einer Astschere oder Astsäge abschneiden und dann die Blüten- und Samenstände mit einer Gartenschere in den Sammelsack hinein abschneiden.
- Wenn erforderlich: Kopfbedeckung und Gesichtsschutzschirm aus durchsichtigem Kunststoff verwenden.
- Soweit ein Haut- oder Schleimhautkontakt mit Pflanzensaft erfolgte, sollte dieser sofort mit Wasser abgewaschen werden, zum Beispiel auch bei versehentlichem Kontakt beim Ablegen benetzter Schutzkleidung. Daher umbedingt Wasser mitnehmen.
- Nach dem Ablegen der Schutzkleidung sofort die Hände waschen.
- Schutzkleidung und Arbeitsgeräte sofort nach dem Einsatz mit Wasser abspülen.
- Sollte es trotz Vorsichtsmaßnahmen zu einer Hautentzündung kommen, ärztliche Hilfe aufsuchen.