Adler, Bussard oder Uhu gleiten an der Engstelle zwischen dem Tennen- und Hagengebirge majestätisch über dem Pongauer Salzachtal. Seit drei Jahrzehnten beherbergt die einst erzbischöfliche Festungsanlage Hohenwerfen den Landesfalkenhof. Die Greifvögel ziehen jährlich bis zu 160.000 Gäste in ihren Bann. Neben den Flugvorführungen mit Einblicken in die hohe Kunst der Beizjagd gehören das erste Falknereimuseum Österreichs und ein Greifvogel-Lehrpfad zu den Attraktionen.
Falknerei in historischem Ambiente
Josef Hiebeler stammt aus dem deutschen Allgäu und ist das Herz und die Triebfeder des Landesfalkenhofs. "Die Erzbischöfe Wolf Dietrich und Paris Lodron hatten Falken, Greifvögel gehörten am Hof zur Jagdkultur. Wir sind eine der ganz wenigen Ausbildungsstätten für Falknerei in Österreich und können auf sehr kompetente Beschäftigte zählen. Weiters bieten wir mit Jagdmusik, Falknerkammer und Falknereimuseum ein stimmiges Gesamtpaket", sagt der Falknermeister.
Mit Greifvögeln auf Tuchfühlung
Falken, Geier, Adler und andere heimische Greifvögel zeigen mehrmals täglich ihre Flugkünste und geben Einblicke in die jahrhunderte alte Kunst der Falknerei. Bei den bestens besuchten Flugvorführungen wird über die Wildtiere aufgeklärt, man kann sie beim Freiflug hautnah in ihrem natürlichen Verhalten beobachten.
Einsatz für den Artenschutz
Der Landesfalkenhof hat sich seit seiner Gründung für alle Belange der Greifvögel in Österreich eingesetzt. "In Salzburg werden Greifvögel nicht mehr verfolgt, der Großteil der Arten ist wieder da und nicht mehr bedroht", ist Hiebeler stolz auf die Erfolge, auch über den eigenen Vogel-Nachwuchs. "Die Falknerei Hohenwerfen genießt heute einen internationalen Ruf, sowohl bei der Zucht und als auch in der Wissenschaft", so Hiebeler. REP_240918_60 (sm/mel)