Autor:
Stefan Mayer,
Fotos:
Melanie Hutter, Christian Leopold, Franz Schwaighofer
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Salzburg

Die Verwaltung geht aufs Land

Nah bei den Bürgern sein und Arbeitsplätze in den Regionen sichern - diesen Ansprüchen will auch die Verwaltung gerecht werden. Dezentralisierung heißt das Schlagwort. Und es bleibt nicht beim Wunsch, sondern wird gelebt wie drei aktuelle Beispiele im Flachgau, im Pinzgau und im Lungau zeigen.
 

​Die Digitialisierung erleichtert die Aufteilung. Nicht alles muss in der Zentrale erledigt werden. Auch in den Bezirken finden sich geeignete Standorte. „Eine moderne Verwaltung – und das ist die Landesverwaltung – gehört auch in die Regionen und sorgt dort für hochwertige Jobs und auch regionale Wertschöpfung“, ist Landeshauptmann Wilfried Haslauer vom eingeschlagenen Weg überzeugt.

Abgabenamt in Tamsweg

Seit Anfang November ist Tamsweg der neue Sitz des Landesabgabenamts. Die Sonderverwaltungsbehörde des Landes ist in ein neu errichtetes Amtsgebäude in unmittelbarer Nähe der Lungauer Bezirkshauptmannschaft eingezogen.Das Landesabgabenamt hebt unter anderem die Tourismus-, die Jagdrechts-, die Naturschutz- und die Fischereiabgabe ein. Das sind jährlich mehr als 50 Millionen Euro, die im Lungau abgerechnet werden. Mit dem Standort in Tamsweg kommen langfristig 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Lungau.„Wir haben ein wunderschönes Haus mit einem äußerst angenehmen und zeitgemäßen Arbeitsumfeld bezogen, sind auch EDV-technisch bestens ausgerüstet worden, was für uns sehr wichtig ist: Fast alle Einreichungen können mittlerweile online abgewickelt werden“, so die Leiterin des Landesabgabenamts, Helga Stadlmayr.

Bezirkshauptmannschaft neu in Seekirchen

Durch die Dezentralisierung der Verwaltung werden bis Mitte 2024 insgesamt rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes nicht mehr in der Stadt Salzburg, sondern an einem dezentralen Standort tätig sein. Ein Beispiel: Die neue Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung mit rund 180 Arbeitsplätzen in Seekirchen. Gemeinsam mit dem Neubau des Bezirksgerichts macht Salzburgs modernstes Amtsgebäude aus Holz die neue Wallersee-Stadt zum Verwaltungszentrum für den Flachgau. Ende 2024 wird die Erreichbarkeit mit eigener S-Bahn-Haltestelle und Busknotenpunkt komplett.

Landesforstdirektion wechselt nach Bruck

In diesem Jahr wird auch die Landesforstdirektion in Bruck an der Glocknerstraße angesiedelt. Dafür wird ein Gebäude auf dem Gelände der Landwirtschaftlichen Fachschule umgebaut. Fünf Arbeitsplätze entstehen so am neuen Pinzgauer Standort, weiters zwei Arbeitsplätze für den Naturschutzbeauftragten und die Schutzgebietsbetreuung. Landesrat Josef Schwaiger findet die Dezentralisierung mehrfach sinnvoll: „Das ‚Amt‘ ist so nicht nur nahe bei den Menschen, es wird auch attraktiver für potenzielle künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Zukunft außerhalb der Ballungszentren sehen.“ REP_231122_60 (sm/mel)

Salzburg; Pinzgau; Flachgau; Lungau; Haslauer
Info

​Dezentralisierung der Verwaltung

  • Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung in Seekirchen (Juli 2023)
  • Landesabgabenamt in Tamsweg (November 2023)
  • Landesforstdirektion in Bruck (2024)