Rund 3.500 Einwohnerinnen und Einwohner zählte Mattsee 2024, vor 90 Jahre waren es 1.100. Als die Flachgauer Gemeinde 1935 zum Markt erhoben wurde, wurde in Salzburg zwischenzeitlich die Stopptaste in punkto Markterhebungen gedrückt. „1929 wurde Neukirchen am Großvenediger und Oberndorf zum Markt erhoben, 1930 folgte Oberalm. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1948 mit Altenmarkt im Pongau wieder ein Ort zum Markt", informiert der Leiter des Landesarchives, Oskar Dohle. Erst 1962 folgte als Markt Großarl, 1968 Grödig, 1987 Eugendorf, 2000 Obertrum und 2023 Mariapfarr.
Doppeljubiläum in Bischofshofen
Bischofshofen hat 2025 gleich doppelten Grund zum Feiern. 1900 wurde der Ort zum Markt erhoben, exakt 100 Jahre später auch zur Stadt. „Die Stadterhebung war damals am Rupertitag. Daher feiern wir dieses Jahr Ende September ein großes Fest, wobei wir es mit dem Erntedank kombinieren. Der Startschuss ist am 27. September mit einem Konzert. Tags darauf beginnen die Feierlichkeiten mit einem ökumenischen Festgottesdienst. Anschließend findet der Festumzug durch den Ort zur Wielandner-Halle mit allen Bischofshofener Vereinen statt", berichtet Bürgermeister Hansjörg Obinger.
2000: Salzburg wurde „städtischer"
Bischofshofen, Neumarkt und Seekirchen am Wallersee, Saalfelden sowie St. Johann im Pongau wurden im Jahr 2000 zur Stadt erhoben. Bis in die Zwischenkriegszeit zählte das Bundesland mit der Landeshauptstadt, Hallein und Radstadt drei historische Städte. Der Pinzgauer Bezirkshauptort Zell am See wurde erst 1928 zur Stadt erhoben. Das erste Jubiläum der Runde der „jungen Salzburger Städte" feiert übrigens St. Johann. Am 24. Juni jährt sich die Stadterhebung zum 25. Mal. Am 15. August folgt Saalfelden und am Rupertitag Bischofshofen, Neumarkt und Seekirchen.
25 Jahre Markt in Obertrum
Obertrum wurde vor 25 Jahren zum „Markt" erhoben. Der erste Vizebürgermeister Bernhard Seidl hat vor einem Vierteljahrhundert die Ereignisse als Lokalpolitiker aus nächster Nähe mitverfolgt. „Wir haben schon Jahre vorher überlegt, ob eine Markterhebung möglich wäre. Unser Dorf hatte eine überregionale Funktion, insbesondere in den Bereichen Handel und Gewerbe - und das wollten wir dokumentieren. Das Land hat in einem weiteren Schritt dann geprüft, ob es Märkte in unserer Gemeinde gegeben hat. Mit traditionellen Märken gab es diese auch. Als dann kurz vor der Jahrtausendwende unser neues Gemeindezentrum errichtet wurde, haben wir die Eröffnung mit der Markterhebung kombiniert", erinnert sich Seidl. (msc/mel)