Autor:
Stefan Mayer,
Fotos:
Franz Neumayr
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Bildung

Bildungswege zur Elementarpädagogik

In Salzburg ist die Zahl der zu betreuenden Kleinkinder bis drei Jahre in den vergangenen fünf Jahren um rund 20 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung wird sich laut Experten auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Für die elementare Bildung bedeutet dies einen wachsenden Bedarf an Fachkräften. Die Ausbildungsmöglichkeiten sind gerade zuletzt erweitert worden. Ein Überblick.
 
Der „klassische“ Weg führt über die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) Salzburg mit Standorten in der Stadt Salzburg, in Bischofshofen und in Bruck/Glocknerstraße. Der Abschluss kann entweder in fünf Jahren ab der Oberstufe mit Matura oder in einem Kolleg für Erwachsene erworben werden. Das BFI Salzburg bietet eine Studienberechtigungsprüfung an, die ohne Matura den Zugang zur Ausbildung am BAfEP-Kolleg ermöglicht.

Einstieg in die Elementarbildung

Aber es gibt auch eine kürzere Ausbildungsmöglichkeit für den Einstieg in die Kinderbetreuung. Das Zentrum für Kindergartenpädagogik, das Wifi und das bfi bieten jeweils einen Lehrgang für pädagogische Zusatzkräfte an. Dadurch haben bisherige und künftige Helferinnen und Helfer mehr Möglichkeiten, Verantwortung in der elematarpädagogischen Berufspraxis zu übernehmen. 

Lehrgang frühe Kindheit

In einem eigenen Lehrgang am BFI in Zusammenarbeit mit Zentrum für Kindergartenpädagogik (ZEKIP) können pädagogische Zusatzkräfte in vier Semestern zur pädagogischen Fachkraft in der Kleinkindbetreuung ausgebildet werden. Damit können Absolventinnen und Absolventen als gruppenführende pädagogische Fachkraft im Bundesland Salzburg in Kleinkindgruppen arbeiten.

Unser Ziel ist es, mit mehr ausgebildetem Personal auf einen Betreuungsschüssel von sieben Kindern pro Fachkraft zu kommen. Salzburg reiht sich damit ins österreichweite Spitzenfeld.
Landesrätin Andrea Klambauer

Stipendium für die Fachkräfteausbildung


Gute Nachrichten gibt es für Interessierte auf Arbeitssuche: Ausbildungen in der Elementarpädagogik sind in die Liste der förderbaren Ausbildungen für das Fachkräftestipendium aufgenommen worden. Die Unterstützung wird für bis zu drei Jahre gewährt und kann beim AMS beantragt werden.


Elementarpädagogik als Studium


Für alle, die einen akademischen Abschluss anstreben, bietet die Pädagogische Hochschule in Salzburg ein sechssemestriges Bachelorstudium in Elementarpädagogik sowie Hochschullehrgänge für inklusive Elementarpädagogik, für frühe sprachliche Förderung im Kindergarten sowie für Praxisanleitung im Elementarpädagogik bereich. Studiert man bereits Pädagogik oder Erziehungswissenschaften, kann man an der Universität Salzburg eine Studienergänzung absolvieren und damit in Kleinkindgruppen oder alterserweiterten Gruppen starten.


Lernen im Job


So wie die Kinder wachsen und sich verändern, kennt auch die Elementarpädagogik keinen Stillstand. Reservierte Zeit zur Vor– und Nachbereitung des pädagogischen Alltags gehört dazu. 16 Stunden pro Jahr sind für Fort- und Weiterbildungen vorgesehen, acht für Team-Schulungen. Weiterbilden ist auch beim ZEKIP möglich, ob zur Führungskraft oder zu aktuellen Themen wie mit „Give Peace a chance“ zur Ukrainekrise. REP_221018_60 (sm/mel)

Gesellschaft; Bildung; Kinderbildung