Autor:
Stefan Mayer,
Fotos:
Bernhard Kern, Melanie Hutter
,
-
Verkehr

Starkes Landes-Team für den Schmittentunnel

Werner David und Christian Cecon. Beide Techniker arbeiten in der Landesbaudirektion, Cecon plant und baut, David prüft. Ihre beruflichen Wege kreuzen sich unter anderem beim Schmittentunnel, bei dem ein gravierender Sicherheitsmangel behoben wurde und wo unabhängig davon gerade neue Flucht- und Rettungsstollen entstehen. Ein Einblick in die Tätigkeiten der beiden Profis im Rahmen des Landesdienstes.
 

Herbst 2023. Bei einer routinemäßigen Tunnelkontrolle beim Südportal des Schmittentunnels wird ein rund 22 Meter langer und zwei Meter breiter Hohlraum in der Tunneldecke festgestellt. „Das war nicht alltäglich. Es hätte zur Katastrophe führen können“, sagt Werner David, im 1.400 Kilometer umfassenden Landesstraßennetz für die Kontrolle und Prüfung der Tunnel zuständig.

Werner David: Vollblut-Techniker sorgt für Sicherheit

Werner David ist ein Techniker, wie er im Buch steht. 1970 in Salzburg geboren, bezeichnet er sich selber auf Anhieb als “sehr technikaffin”. Folgerichtig sein Karriereweg: Elektrotechnik an der HTL, danach in elf verschiedenen Planungs- und Maschinenbaufirmen tätig. Als “Spätberufener” holt er die Berufsreifeprüfung nach, studiert Bauingenieurwesen.

1.700 Bauwerke unter der Prüflupe

Nächste Station im Karriereweg ist das Land - seit 2003 als Brückenbauer, seit 2008 Referatsleiter. Werner Davids Team besteht aus 29 Mitarbeitern, die die 1.700 Tunnel, Brücken, Galerien und Stützbauwerke im Landesstraßennetz nicht nur verwalten, sondern beständig prüfen und kontrollieren.

Technik in Job und Freizeit

An seinem Arbeitgeber findet David toll, „dass es einen so vielseitigen Aufgabenbereich gibt - technisch und für die Sicherheit und viele Möglichkeiten zu Weiterbildung.“ Damit nicht genug. „Ich bin leidenschaftlicher Sammler alter Technik und führe in der Landeshauptstadt eine Privatsammlung besonderer Exponate“, erzählt er von seinen Hobbys nach Feierabend. 

Der Schaden im Bereich der Tunneldecke hätte zur Katastrophe führen können.
Werner David, Landesbaudirektion
Für mich ist die Verbesserung der Sicherheit im Schmittentunnel ein Herzensanliegen.
Christian Cecon, Projektleiter

Christian Cecon: Baut Straßen und Tunnel 

Gleicher Ort, gleicher Zweck, andere Aufgabe: Christian Cecon ist genauso Techniker wie sein Kollege, doch er sorgt heute für die Sicherheit von morgen. Nämlich indem er die Planung von drei Flucht- und Rettungsstollen parallel zum fünf Kilometer langen Schmittentunnel plant und seit dem Frühjahr 2024 den Bau leitet. 

Höchster Sicherheits-Level 

Rund 180.000 Kubikmeter Gestein müssen dafür aus dem Berg geholt werden. „Ist alles bis 2030 fertig, gehört der Schmittentunnel zu den sichersten im ganzen Land“, so Cecon und er fügt hinzu: „Für mich persönlich ist es ein Herzensprojekt.“ 

Straßenbau von A bis Z 

Seinen fachlichen Hintergrund hat er sich bei einem Studium für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an der BOKU in Wien geholt, nach beruflichen Stationen bei Ziviltechnikern in Wien und Salzburg arbeitet er seit 2003 beim Land. „Zu meinen Aufgaben gehört die Abwicklung sämtlicher Großbauvorhaben an und auf Salzburgs Landesstraßen. Das umfasst den Planungsprozess, Behördenverfahren, Öffentlichkeitsarbeit für Anrainer und Betroffene und natürlich die Umsetzung gemeinsam mit den ausführenden Firmen, zuletzt bei der Zeller Entlastungsstraße in Schüttdorf“, so der gebürtige Stadt-Salzburger. 

Ein Radler an der Orgel 

Für ihn müssen es aber nicht immer Straße und Auto sein. „Ich bin auf dem Weg in die Arbeit das ganze Jahr über mit dem Rad unterwegs“, erzählt Cecon, Vater von zwei Mädchen und zwei Buben. Statt für Baulärm hält er in seiner Freizeit die Ohren am liebsten für klassische Musik offen. „Ich selber spiele alle Instrumente mit Tasten – von der Orgel bis zum Akkordeon“, verrät der Bau-Projektleiter seinen privaten Ausgleich. REP_240606_60 (sm/mel)

Verkehr; Sicherheit; Pinzgau; Karriere
Info

Arbeiten beim Land für das Land und die Menschen

Arbeiten beim Land Salzburg heißt arbeiten für das Land Salzburg und die Menschen, die hier leben - in allen Bezirken, Regionen, in der Stadt genauso wie am Land. Wir im Landesdienst verlangen Leistung, umgekehrt schaffen wir aber auch die Rahmenbedingungen, um diese bringen zu können. Das kommt den Bürgerinnen und Bürgern zugute, denn: Eine funktionierende Verwaltung und motivierte Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter im Landesdienst bedeuten nichts anderes, als dass das Leben im Bundesland Salzburg funktioniert. Darum bin ich so ein großer Fan der Verwaltung: Sie reicht in alle Lebensbereiche, betrifft jeden einzelnen von uns. Daher ist auch der Sinn unserer Arbeit beim Land so ein tiefer und befriedigender“, betont Personallandesrat Josef Schwaiger.