Autor:
Alexander Paier,
Fotos:
Land Salzburg
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Agrar/Wald

Ländliche Lebensader Güterweg

Abgelegene Siedlungen, insbesondere Innergebirg, sind in Salzburg durch ein weitläufiges Netz an Güterwegen erschlossen. Sie umfassen insgesamt eine Länge von 3.100 Kilometern und sind für die Anrainer von unschätzbarem Wert.
 

​„Die Gesamtlänge aller Güterwege entspricht somit zehn Mal der Strecke von Salzburg nach Wien. Jährlich werden 20 Millionen Euro vom Land, vom ländlichen Straßenerhaltungsfonds FELS, der EU und den Interessenten in bauliche Maßnahmen investiert. Das ist mittlerweile schon fast zu wenig, geht sich aber zum Glück immer noch irgendwie aus“, informiert Landesrat Josef Schwaiger.

Güterweg Richlegg

Der Güterweg Richlegg in Filzmoos ist einer jener Wege, die mittlerweile in die Jahre gekommen sind. Auf Grund der starken Verdrückungen wegen mangelnder Tragfähigkeit sowie fehlender Entwässerung war ein geordneter Winterdienst kaum mehr möglich. So konnte das Eis nicht mehr mit dem Schneepflug aus den extremen Spurrinnen und Stauchungen entfernt werden. Die Gesamtinvestition für die Sanierung auf rund einem Kilometer, die zusätzlich auch die Stärkung der kleinen Brücke am Beginn des Güterweges beinhaltet, beträgt 650.000 Euro. 

Erwartungsfrohe Anrainer

Hermann Hartl ist Obmann der Weggenossenschaft und wohnt am Ende des Richleggwegs: „Wir sind schon seit 2012 dran, dass wir etwas machen, jetzt ist uns die Finanzierung gelungen mit Hilfe des Landes, der EU, der Gemeinde und der Bundesforste. Und es war an der Zeit, auch die Anfahrt unserer Gäste war schon problematisch, die hatten teilweise Angst.“ Auch für Anrainerin Elisabeth Hartl steht fest: „Das ist enorm wichtig für uns, da neben der Landwirtschaft auch der Tourismus ein wichtiges Standbein ist, der erneuerte Güterweg wird eine Bereicherung und Aufwertung.“

Die Gesamtlänge aller Güterwege entspricht zehn Mal der Strecke von Salzburg nach Wien.
Landesrat Josef Schwaiger

Güterweg Stuhl

Die mangelhafte Tragfähigkeit, die schmale Fahrbahn, die fehlenden Kurvenaufweitungen und Risse haben auf dem in die Jahre gekommenen Güterweg in Kleinarl in den letzten Jahren zu gefährlichen Situationen und Einschränkungen in der Bewirtschaftung geführt. Eine Besonderheit des Sanierungsprojekts, für das vom Land Salzburg, der EU, der Gemeinde Kleinarl und den Interessenten insgesamt 1,4 Millionen Euro investiert werden, stellt die Erneuerung einer 50 Meter langen Brücke dar, die auf einer 15 Meter hohen Wildbachsperre geführt wird.

Erneuerung auf 1,8 Kilometern

Monika Pröll, Obfrau der Weggenossenschaft, informiert: „Unser Güterweg ist 50 Jahre alt, natürlich dementsprechend kaputt und sanierungsbedürftig. Jetzt wird die Fahrbahn auf 1,8 Kilometern erneuert, die Drainagen werden neu gemacht und die Brücke saniert. Danach kann man ohne die bisherige Gewichtsbeschränkung mit jedem Fahrzeug drüberfahren.“

Absicherung für Generationen

Für den Kleinarler Bürgermeister Wolfgang Viehhauser steht fest: „Die Güterwege sind für die Landwirte, insbesondere für die höher gelegenen, von enormer Bedeutung. Die Investition ist nicht nur für die heutige Generation, sondern eine Absicherung für die Zukunft, damit die Jungbauern und ihre Folgegenerationen zeitgemäß wirtschaften können.“ REP_240208_40 (ap/bk)

Agrar/Wald; Schwaiger; Pongau
Info

​Güterwege in Salzburg

  • Gesamtlänge 3.100 Kilometer
  • Jährliche Investitionen von 20 Millionen Euro
  • Verkehrstechnische Erschließung von abgelegenen Siedlungen
  • Wichig für landwirtschaftliche und touristische Nutzung