Autor:
Bernhard Kern,
Fotos:
Land Salzburg
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Verkehr

Bitte, owa vom Gas!

Im April 2020 verlor die Flachgauerin Sabine Peterbauer ihre damals 27-jährige Tochter Katrin bei einem Raser-Unfall auf der B1 Wiener Bundesstraße zwischen Henndorf und Eugendorf. Seitdem kämpft sie für mehr Verkehrssicherheit und ist Testimonial der Kampagne „Salzburg, owa vom Gas!“.
 

​Die Menschen, die in der Kampagne „Salzburg, owa vom Gas!“ zu Wort kommen, haben alle einen Bezug zur Verkehrssicherheit. Nach einem Aufruf für die Kampagne für mehr Verkehrssicherheit, haben sich die Salzburgerinnen und Salzburger freiwillig gemeldet. Sie alle haben eine Botschaft und wollen diese mit den Salzburger Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern teilen.

Mein Ziel ist, dass so wenige Familien wie möglich wegen sinnloser Raserei dasselbe durchmachen müssen wie ich. Katis Tod darf nicht völlig umsonst gewesen sein, er soll helfen, andere Leben zu retten.
Sabine Peterbauer

Peterbauer: „Rasen zerstört nicht nur Dein Leben“

Sabine Peterbauer verlor 2020 ihre Tochter Kati bei einem Verkehrsunfall. Kati saß auf dem Beifahrersitz im Auto ihres Lebensgefährten. Der Unfalllenker setzte zu einem riskanten Überholmanöver an - trotz Überholverbot und Sperrlinie. Mit überhöhter Geschwindigkeit krachte er in das entgegenkommende Auto. Kati und auch der Unfalllenker starben noch an der Unfallstelle. Aus ihrer Trauer entwickelte sich ihr großartiges Engagement gegen Schnellfahrerinnen und Schnellfahrer. „Ich setze mich mit dem größtmöglichen Engagement und meiner ganzen Kraft für Maßnahmen gegen Raser ein. Katis Tod darf nicht völlig umsonst gewesen sein, er soll helfen, andere Leben zu retten. Daher ist mein Appell an alle: Bitte, owa vom Gas! Rasen zerstört nicht nur Dein Leben“, sagt Sabine Peterbauer.

Maßnahmenpaket gegen extreme Raser

Die Verkehrssicherheitskampagne ist Teil des Maßnahmenpaketes gegen extreme Raser. „Zum Paket gehören Strafverschärfungen für besonders rücksichtslose Wiederholungstäter. Damit erzeugen wir nicht nur eine generalpräventive Wirkung und schrecken ab, sondern setzen dort an, wo es wirklich weh tut: beim Führerscheinentzug verbunden mit hohen Kosten und in extremen Fällen auch bei der Fahrzeugabnahme“, so Landesrat Stefan Schnöll.


Rasen ist kein Kavaliersdelikt, es gefährdet Menschenleben. Dieses Bewusstsein und dass verantwortungsloses Fahrverhalten Konsequenzen für einen selber und ganz besonders für andere hat, wollen wir mit der Kampagne vermitteln.
Verkehrslandesrat Stefan Schnöll

Hier alle Maßnahmen im Überblick:

  • Erhöhung des Strafrahmens auf bis zu 5.000 Euro

  • Verdopplung der Entzugsdauer des Führerscheins

  • Erhöhung des Beobachtungszeitraumes bei wiederholten Übertretungen

  • Illegale Straßenrennen werden mit bis zu sechs Monaten Führerscheinentzug bestraft.

  • Beschlagnahme des Fahrzeugs

  • Verschärfung der Kontrollen

  • Bessere Koordination aller Maßnahmen

  • Verkehrssicherheitskampagne „Salzburg, owa vom Gas!“

Eine Kampagne - viele Partner

„Salzburg, owa vom Gas!“ ist eine Kampagne des Landes Salzburg und der Partner im Verkehrssicherheitsfonds gegen Rasen und für mehr Sicherheit auf Salzburgs Straßen. Gemeinsam engagieren sich Stadt und Land Salzburg, Polizei, Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), ÖAMTC, ARBÖ, Bildungsdirektion Salzburg und AUVA dafür, Salzburgs Straßen sicherer zu machen. REP_210730_21 (bk/mel)

owavomgas; Sicherheit; Verkehr
Info

​Maßnahmenpaket gegen extreme Raser:

  • Erhöhung des Strafrahmens auf bis zu 5.000 Euro
  • Verdopplung der Entzugsdauer des Führerscheins
  • Erhöhung des Beobachtungszeitraumes bei wiederholten Übertretungen
  • Illegale Straßenrennen werden mit bis zu sechs Monaten Führerscheinentzug bestraft.
  • Beschlagnahme des Fahrzeugs
  • Verschärfung der Kontrollen
  • Bessere Koordination aller Maßnahmen
  • Verkehrssicherheitskampagne „Salzburg, owa vom Gas!“