Autor:
Mario Scheiber,
Fotos:
Land Salzburg/Grafik/Neumayr-Leopold
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Umwelt

34 „Agenda 21“-Gemeinden in Salzburg

Die Zukunft mitgestalten und die Lebensqualität in der Gemeinde verbessern. Das ist das Ziel von „Agenda 21“. „Das Land Salzburg hat dieses Jahr die Förderungen für diese nachhaltige Form der Bürgerbeteiligung nochmals erhöht. Zusätzlich findet auch dieses Jahr die Agenda-21-Projektschmiede statt. Dort werden engagiere Salzburgerinnen und Salzburger bei der Verwirklichung von nachhaltigen Projekten in ihren Kommunen und Regionen von Experten unterstützt“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
 

​„Die Bürgerinnen und Bürger der teilnehmenden Gemeinden nehmen sozusagen vieles selber in die Hand. Auf Augenhöhe mit der Kommunalpolitik entwerfen sie Ideen für jetzt und die Zukunft. Viele ihrer Anregungen werden aufgegriffen und umgesetzt. So arbeiten und tüfteln alle gemeinsam an mehr Lebensqualität“, beschreibt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn die Eckpunkte der „Agenda 21“.

124.000 reden mit

Seit 2003 unterstützt das Land Salzburg den „Agenda-21-Prozess“, der ein wesentlicher Bestandteil der Klima- und Energiestrategie „Salzburg 2050“ ist. Mittlerweile nehmen 34 Kommunen an diesem Projekt teil. Rund 124.000 Salzburgerinnen und Salzburger wohnen in den teilnehmenden Orten. Spitzenreiter im Bezirksranking ist dabei der Flachgau, hier sind 15 Gemeinden aktiv. Drei Regionen haben sich bereits zu einer regionalen Agenda-21-Region zusammengeschlossen. Das betrifft beispielsweise den gesamten Lungau.

Die Lebensqualität im Ort wird verbessert, die Leute gestalten ihre eigene Umgebung.
Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn

​Projekte werden umgesetzt

Eines der Agenda-21-Projekte ist zum Beispiel das „Taugler Körberl“. Diese Lebensmittelkooperation sichert die Nahversorgung in der Tennengauer Gemeinde St. Koloman. Zum Einkaufen registriert man sich online und kann dann die Waren im Geschäft vor Ort abholen. Angeboten werden Produkte, die direkt im Ort oder in der näheren Umgebung hergestellt werden. „Oft verschwinden gute Projekte in der Schublade, aber bei Agenda 21 werden sie umgesetzt“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Schellhorn.

Neuer Lebensraum entsteht

Vom Erlebnis-Bauernhof über einen Bienenerlebnisweg bis hin zur nachhaltigen Energiegewinnung reicht die Palette an Ideen, die bereits mit Hilfe der „Agenda-21“ umgesetzt wurden. Die dadurch neu entstandenen Lebensräume sind ein Gewinn für alle. Engagement für die Umwelt sowie für Menschen und Tiere gehen so Hand in Hand. REP_220221_90 (msc/mel)


Umwelt; Schellhorn; Natur; Energie; Salzburg
Info

​Die Agenda 21 wurde im Jahr 1992 bei der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro von 178 Staaten, darunter auch Österreich, beschlossen. In Kapitel 28 dieser Vereinbarung erhalten Gemeinden besonderes Gewicht. Darin heißt es: „Jede Gemeinde (jede Region) soll in einen Dialog mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, örtlichen Organisationen und der Privatwirtschaft eintreten und eine lokale Agenda 21, ein Leitbild für nachhaltige Entwicklung, formulieren und umsetzen.“