Autor:
Melanie Hutter,
Fotos:
Melanie Hutter/Neumayr
,
-
Salzburg

Burg Mauterndorf wurde aufpoliert

Sie steht seit mehr als 1.000 Jahren, ist ein Wahrzeichen und Besuchermagnet - und sie versprüht einen Hauch von Nostalgie: Burg Mauterndorf. Vor kurzem hat sie eine neue Zugbrücke bekommen und der neue Rundweg am Fuße der mächtigen Burg lädt zum Spazieren ein. Selbst den Rittern hätte das gefallen - vermuten wir.
 

Wenn doch diese Mauern erzählen könnten! Burg Mauterndorf thront im Lungau über dem Ort und ist mehr als ein Wahrzeichen. „Ja, wir identifizieren uns mit der Burg. Man sieht sie einfach von überall im Ort, ist ein Teil von uns“, so Bürgermeister Herbert Eßl. Er empfing vor kurzem die Landeshauptmann-Srellvertreter Christian Stöckl und Heinrich Schellhorn, die sich die Neuerungen auf der Burg angeseehen haben. Die neue Zugbrücke kann per Hand bedient werden und erinnert ein wenig an die Tower Bridge in London. Der frisch angelegte Rundweg am Fuße der historischen Gemäuer schmiegt sich in die Landschaft. So ist die Burg alt, aber doch jung geblieben.


Burg Mauterndorf, das sind irgendwie wir. Sie ist für uns mehr als ein Wahrzeichen. Aber wir bräuchten endlich wieder eine Burgschenke, dann wären die alten Mauern noch einladender.
Bürgermeister Herbert Eßl, Mauterndorf

Verbindung zwischen gestern und heute

„Die Burg Mauterndorf erfüllt eine wichtige Aufgabe, wenn es darum geht, die Geschichte unserer Heimat an zukünftige Generationen, aber auch an unsere Gäste zu vermitteln und schlägt im wahrsten Sinne des Wortes eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Durch den wunderschönen naturnahen Rundweg wird ein Besuch nun noch attraktiver. Das Bauwerk und die herrliche Landschaft werden als eine Einheit erlebbar“, freute sich Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.

Begegnungen mit Kunst

Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn ist besonders von der neuen und ersten Zugbrücke auf Burg Mauterndorf beeindruckt, die von Fonds „Kunst am Bau“ finanziert wurde. „Damit machen wir zeitgenössische Kunst vielen Menschen zugänglich und ermöglicht überraschende Begegnungen, abseits der gewohnten Orte.“ Im Gegensatz zu historischen Zugbrücken, die man aus Ritterfilmen kennt, verfügt die von der Hamburger Künstlerin Toni Schmale entworfene über zwei schwenkbare Stege und ist von beiden Seiten begehbar, soll so Offenheit und Begegnung betonen.

Frischer Wind auf Burg Mauterndorf

Die Revitalisierung der Burg Mauterndorf wertet den Lungau als Urlaubsregion weiter auf. Besucher können den rund einen Kilometer langen Rundweg inmitten einer herrliche Naturlandschaft genießen. Dafür wurde neben der 26 Meter langen Zugbrücke auch eine Holzbrücke entlang der Taurach errichtet. „Der Großteil der Arbeiten wurde pünktlich zum Beginn der Sommersaison abgeschlossen“, so Max Brunner, Geschäftsführer der Salzburger Burgen und Schlösser, und ergänzt: „Durch die Wiederherstellung des Weges zur Taurach wird aus dem Burghügel wieder ein Schlosspark.“ REP_220601_70 (mel)

Salzburg; Schellhorn; Stöckl; Lungau
Info

Historisches

Bereits im vierten Jahrhundert n. Chr. befand sich an der Stelle der heutigen Burg Mauterndorf eine Römerstraße, die über Obertauern in die alte Römerstadt Juvavum (Salzburg) führte. In einer Urkunde Kaiser Heinrichs II. aus dem Jahre 1002 wird festgehalten, dass eine Anlage zur Mauteinhebung errichtet wurde. Die Burg selbst wird erstmals 1253 urkundlich erwähnt.

Zum Schutz der Marktgemeinde ließ das Salzburger Domkapitel im 13. Jahrhundert an der damaligen Mautstation die Burg Mauterndorf errichten. Der Domprobst Burkhard von Weißpriach und Erzbischof Leonhard von Keutschach erweiterten die Burganlage im 15. Jahrhundert.

Quelle: www.salzburg-burgen.at