Auf der Spur

„Salzburg, owa vom Gas!“

Geschwindigkeitsüberschreitungen zählen zu den drei häufigsten Unfallursachen. Raserinnen und Raser sind Verkehrsteilnehmende, die beabsichtigt mit erhöhter Geschwindigkeit fahren. Sie gehen ein überdurchschnittlich hohes Risiko ein und gefährden sich und andere, indem sie schneller unterwegs sind, als es die Situation erlaubt. Dabei liegt das geeignete Tempo oft deutlich unter dem zugelassenen Limit.


Isabella Ruby
Isabella Ruby, Verkehrspsychologin
bei INFAR - Institut für Nachschulung und Fahrer-Rehabilitation

„Von diesem Phänomen
sind hauptsächlich junge Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren betroffen, die sich selber etwas beweisen oder jemandem imponieren wollen. Auch ein Frust- und Aggressionsabbau kann damit einhergehen. Die Entwicklung eines Menschen ist in diesem Alter noch nicht abgeschlossen, zum Beispiel in den Bereichen der Impulskontrolle, Risikobereitschaft, Oppositionsverhalten und Selbstüberschätzung. Hier helfen Prävention und bewusstseinsbildende Maßnahmen.“


Bernhard Rausch

Bernhard Rausch, Landespolizeidirektor

„Raser aus dem Verkehr zu ziehen, ist Teil unserer polizeilichen Verkehrsüberwachung. Wir wirken diesem Phänomen mit Präventiv- und Kontrollmaßnahmen massiv entgegen, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu steigern. Unser Primärzugang ist dabei stets erklärend und bewusstseinsbildend.“


Sabine Peterbauer

Sabine Peterbauer, Mutter

Mutter von Kati, die im April 2020 bei einem Autounfall an der B1 Wiener Bundesstraße im Bereich Eugendorf tödlich verunglückte. Das riskante Überholmanöver eines 24-jährigen Pkw-Lenkers – trotz Überholverbot, Sperrlinie und mit überhöhter Geschwindigkeit – war Auslöser für das Unglück.

„Ich setze mich mit dem größtmöglichen Engagement und meiner ganzen Kraft für Maßnahmen gegen Raser ein. Mein Ziel ist, dass so wenige Familien wie möglich wegen sinnloser Raserei dasselbe durchmachen müssen wie ich. Katis Tod darf nicht völlig umsonst gewesen sein, er soll helfen, andere Leben zu retten.“