Das Landt und Fürstliche Stifft Berchtolsgaden 1626

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Signatur

AT-SLA Graphik XIV.25.1

Titel

Das Landt und Fürstliche Stifft Berchtolsgaden

Datierung/Entstehungszeitraum

1626

Inhalt

Das Landt und Fürstliche Stifft Berchtolsgaden/mit den anstossenden Grentzen. Es handelt sich um einen Separatdruck. Diese nach Süden orientierte Inselkarte aus unserem Gebiet, vom Berchtesgadener Hofmaler Johann Faistenauer gezeichnet und von Simon Stangastager geschnitten, gilt als ein Meisterwerk der damaligen Geländedarstellung in Schräg- und Seitenansicht. Besonders die naturgetreue Darstellung der Bergformen hebt sie von anderen kartographischen Werken dieser Zeit ab. Sie diente als Beweismittel im Grenzstreit zwischen Salzburg und Berchtesgaden vor dem Reichshofrat in Wien. Die Karte war den Prozessakten beigebunden. Außerdem diente sie als Vorlage für weitere Karten dieses Gebietes, wie etwa für Matthäus Merian für seine Karte von Berchtesgaden in seiner „Topographia Bavariae", einem Teil seiner „Topographia Germaniae".

Johann (Hans) Faistenauer (1577/78-1643), der Zeichner der Karte, stammte aus Berchtesgaden, musste dieses in seiner Jugend aufgrund einer Straftat jedoch verlassen und kommt später zuerst als Maler zurück, so hat er am Marktplatz das Haus Georg Labermayrs, eines reichen Freundes innen und außen mit Fresken bemalt. Als Kartograph tritt er erst ab 1624 in Erscheinung, diese Karte ist sein bekanntestes Werk.

Ausstattung

Kompaßrose

Umfang/Format

Maße (H x B): 66,5 x 85,5 cm

Autor: Johann Faistenauer

Stecher: Simon Stangastager

Publikationen:

Wilhelm Schaup, Salzburg auf alten Landkarten 1551 – 1866/67, Salzburg 2000, S. 341.

Hans Wolff, Cartographia Bavarie. Bayern im Bild der Karte, Weißhorn in Bayern 1988, S. 249-250.

Alfred Spiegel-Schmidt, Johann Faistenauer (1577/78 - 1643): der Kartograph des Berchtesgadener Landes, in: Schönere Heimat. Erbe und Auftrag 83/1 (1994), S. 14-16.