Autor:
Stefan Mayer,
Fotos:
Stefan Mayer
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Salzburg

Die Datentechnik hinter der Landtagswahl

Am 23. April 2023 wählt Salzburg einen neuen Landtag. Die Landeswahlbehörde, die Landesstatistik und das Landes-Medienzentrum arbeiten auf Hochtouren, damit am Wahltag alles wie am Schnürchen läuft. Unverzichtbar für Sicherheit und Datenfluss sind die IT-Spezialisten der Landes-Informatik. Sie haben einen Einblick in ihr Allerheiligstes, das Rechenzentrum, gewährt.
 

Es surrt, es brummt und rauscht, hunderte kleine Lämpchen leuchten und blinken. Im Rechenzentrum laufen die tausenden Datenströme der Landesverwaltung zusammen. „Wir haben mehrere solcher abgeschirmter Server-Standorte. Damit beugen wir einer Systemüberlastung vor und haben Ersatzkapazitäten bei Ausfällen - auch großflächigen, erläutert Tobias Pfeiffer, IT-Sicherheitsexperte im Team der Netzwerk-Spezialisten. Das ist essenziell, nicht nur, aber vor allem bei der Landtagswahl, wenn alles klappen muss.

Almkanal kühlt die Server

Der Betrieb des Rechenzentrums läuft übrigens ganz natürlich. Im Altstadtbereich von Salzburg sorgt der Almkanal für Kühlung, denn die Server müssen permanent vor Überhitzung geschützt werden. Und mit der Abwärme werden die Büros im ganzen Gebäude geheizt.

Spitzenwerte bei den Zugriffen

„Die Daten müssen sicher und unverändert ins Rechenzentrum gelangen. Dafür sorgen wir mit mehreren Mechanismen, um Eingriffe von außen abzuwehren, erklärt Pfeiffer. Auch auf die außergewöhnliche Serverbelastung am Wahltag hat sich das Netzwerk-Team vorbereitet. „Die Zugriffe auf die Landes-Website sind da erfahrungsgemäß enorm. Bei der Landtagswahl 2018 waren es achtmal so viele an einem Tag wie sonst. Wir erhöhen in dieser Zeit die Kapazitäten und kalkulieren Reserven ein, damit alles unterbrechungsfrei funktioniert, versichert Pfeiffer. 


Wir haben in die Datensysteme zur Erfassung der Wahlergebnisse Sicherheitsschleifen eingebaut.
Peter Zuchna, Programmierer
Die Webzugriffe am Wahltag werden ein Vielfaches zum Normalbetrieb sein. Wir sorgen dafür vor.
Tobias Pfeiffer, IT-Sicherheit

System schützt vor Fehleingaben

Peter Zuchna hat die Internet-Anwendung für die Wahl „erfunden, die von den Wahlkommissionen der Gemeinden nach Auszählung der Stimmen mit den Ergebnissen gefüttert wird. „Eingebaut sind auch mehrere Sicherheitsschleifen, damit keine fehlerhaften Daten erfasst werden. So werden automatisch Summen berechnet und das Programm warnt, wenn Werte nicht zusammenpassen, erklärt der Software-Programmierer.

Ergebnis-Erfassung perfektioniert

Seit zehn Jahren gibt es diese Wahl-Anwendung „Made by Land Salzburg, sie wurde für bisher 16 Wahlen laufend weiterentwickelt und verbessert. „Davor wurden die Ergebnisse noch telefonisch an die Bezirkshauptmannschaften übermittelt, erinnert sich Peter Zuchna an vordigitale Zeiten.

Bereit für den Wahltag

Für den großen Tag am 23. April sind die Landes-Informatiker schon jetzt vorbereitet. „Technisch gesehen können wird jederzeit loslegen, sind sich Peter Zuchna und Tobias Pfeiffer einig. REP_230126_60 (sm/mel)


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