Autor:
Martin Wautischer,
Fotos:
Sandra Lanzl, Land Salzburg
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Verkehr

Neue Umfahrung entlastet Wagrain

Sehr optimistisch blicken die Bürgerinnen und Bürger von Wagrain in die Zukunft. Diese bringt eine massive Verkehrsentlastung ab dem Sommer 2025 und in weiterer Folge einen deutlich lebenswerteren und lebendigeren Ortskern. Die Bauarbeiten für die rund 500 Meter lange Ortsumfahrung liegen genau im Zeitplan, der „Rohbau“ ist bereits fertig gestellt. 9,6 Millionen Euro werden investiert - von Land Salzburg und Gemeinde.
 

An den Spitzentagen in der Sommersaison aber auch im Winter, geht es sehr eng her im Zentrum von Wagrain. Sitzt man auf der Terrasse eines Gasthauses, drängen sich einen Meter weiter Autos, Lastwagen und Busse im Schritttempo durch den Ort. Das „Eck" von Wagrain ist fast schon legendär, aber im negativen Sinne. Eine große Belastung für Einheimische und Gäste die mit der neuen Umfahrung ab Sommer 2025 Geschichte ist.

Nadelöhr wird entschärft

Mit nur rund 500 Metern neuer Straße wird das Pongauer Verkehrs-Nadelöhr mitten in Wagrain ab dem kommenden Jahr deutlich entschärft. „Die Ortsdurchfahrt und die Kreuzung der Kleinarler Straße mit der Wagrainer Straße werden mit der Umfahrung massiv entlastet. Gemeinsam mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen schaffen wir dadurch im Ortszentrum ganz neue Möglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer. Neben dem Ort gibt es dann eine leistungsfähige Straße, die auch noch mit einer wirkungsvollen Wildbachverbauung kombiniert ist", so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

Mit der neuen Ortsumfahrung steigt die Lebensqualität im Zentrum enorm.
Bürgermeister Axel Ellmer

Mehr Lebensqualität

Nachdem bereits seit 1988 Trassenvarianten für eine Ortsumfahrung von Wagrain geplant waren, ist die Freude in der Bevölkerung über den Baufortschritt groß. „Wir planen nach der Fertigstellung der Umfahrung, auf die wir uns schon sehr freuen, eine Begegnungszone im Ort. Neue Geschäfte können sich dann ansiedeln und die Lebensqualität steigt ganz enorm", so Bürgermeister Axel Ellmer. „Ab Sommer 2025 testen wir dann die verkehrsberuhigenden Maßnahmen aus und schauen wo wir noch nachjustieren können. Dann geht es weiter mit der Ortskerngestaltung", ergänzt der Bürgermeister.

Cecon: „Herausfordernde Hanglage."

Für den Projektleiter des Landes Salzburg, Christian Cecon, ist die Hanglage neben dem Ort, wo derzeit die Umfahrung errichtet wird, sehr herausfordernd. „Der Hang weist Rutschungstendenzen auf, wir mussten massive Hangsicherungen mit Steinschlichtungen errichten. Im südlichen Bereich wurden deshalb auch Ankerwände hergestellt. Es läuft aber alles wie geplant und wir liegen sehr gut im Zeitplan. Der Rohbau ist quasi fertig."

Straße mit Hochwasserschutz

Land und Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) arbeiten bei der Errichtung der Ortsumfahrung Wagrain eng zusammen. „Die WLV hat den Bachlauf neben der Straße eingetieft und die Ufermauern erhöht. Wir mit dem Straßenbau konnten dann auf den hochwassersicheren Aufbau draufsetzen. Ein perfektes Zusammenspiel der Kräfte", so Christian Cecon. REP_240827_30 (mw/mel)

Pongau; Schnöll; Verkehr
Info

Eckpunkte der Ortsumfahrung Wagrain

  • 9,6 Millionen Euro werden investiert, je zur Hälfte vom Land Salzburg und der Gemeinde Wagrain
  • Zwei neue Kreisverkehre
  • Zwei neue Brücken über die Kleinarler Ache
  • Enge Abstimmung mit Hochwasserschutz Kleinarler Ache
  • Zwei Objekte und insgesamt 7.500 Quadratmeter Fläche werden abgelöst
  • Bauzeit von Herbst 2023 bis Sommer 2025
  • Trasse führt entlang des westlichen Ortsrandes von der Wagrainer bis zu Kleinarler Straße im Süden
  • Neue Verkehrskonzept für Wagrain mit Begegnungszone und verbessertem öffentlichen Verkehr